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Rezension zu
The Hills

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

“The Hills” von Matias Faldbakken

Von: Besser Nord als nie!
24.01.2019

Ein „Hochsensibler“ ist er, deswegen sind ihm laute Menschen, grellbunte Farben und unvorhersehbare Situationen ein Gräuel. Zum Glück arbeitet der Kellner im Osloer Restaurant „The Hills“, das wie seine Gäste still, gediegen und sehr traditionell ist; die angestaubte Atmosphäre und der gute Ton machen den Reiz aus. Chefin, Koch, Barfrau: Die Hierarchien sind klar verteilt, alle kennen ihre Rolle. Seit Jahren gibt es strikte Routinen, einstudierte Umgangsformen. Als eine junge, sehr attraktive „Kindfrau“ in den Mikrokosmos eindringt, löst das eine Krise aus. Nicht nur die Sinne der Kellner, auch die der Stammgäste werden durcheinander gewirbelt, das Gleichgewicht gerät ins Wanken. Das Multitalent Matias Faldbakken ist einer der bedeutendsten Gegenwartskünstler Skandinaviens und durch seine „Skandinavische Misanthropie“-Trilogie auch als moderner Schriftsteller und Dramatiker bekannt. Zehn Jahre nach „Unfun“ zeigt sich der Norweger von einer weniger derben Seite, aber stilsicher und eloquent wie immer. Ein altgedienter Kellner räsoniert und reflektiert in einem 240 Seiten langen Monolog über seine kleine Welt, wehmütig, nostalgisch, oft unterhaltsam. Allerdings verliert hier eine Person seine Gewissheit, seine Sicherheit, und so schwingt beim Lesen auch ein Unbehagen mit, das sich überträgt.

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