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Rezension zu
Score

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Erschreckendes Szenario bis ins Detail durchdacht

Von: Reading Books
26.03.2015

Nachdem ich bereits einmal ein Buch in dieser Richtung gelesen hatte, stand schon beim ersten Blick auf “Score” fest, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss. Es gibt verschiedene Parallelen zu “Zero” von Marc Elsberg, die schon über den Klappentext bemerkbar sind. Nachdem mir Elsbergs Buch so gut gefallen hatte (auch wenn es etwas beängstigend war), musste ich Martin Burckhardts Sicht unbedingt auch kennenlernen. Schon der Einstieg in den Roman mach deutlich worum es hier geht. Daten sind das geltende Zahlungsmittel, die Überwachung des Einzelnen nahezu lückenlos. Damit geht Burckhardt im Vergleich zu Elsberg sogar noch einen Schritt weiter. Während letzterer sich in Zero noch auf dem Weg zur Realisierung des Zahlungsmittels “Daten” befindet, handelt es sich bei Burckhardt bereits um ein fest etabliertes System. Die Darstellung des Systems ist hierbei äußerst detailiert, wodurch die Grundidee an sich weniger abwegig wirkt. Burckhardt hat es geschaft, den fiktiven Gedanken so auszuarbeiten, dass seine Entstehung wie auch deren Umsetzung fast wie ein logischer Schritt aus der heutigen Gesellschaft heraus erscheinen. Das macht diesen Roman beinahe noch erschütternder als Elsbergs “Zero”. Bereits nach wenigen Seiten war ich gleichermaßen gefesselt wie schockiert. Burckhardts Schreibstil unterstütz im Übrigen diese Wirkung. Er ist erschreckend einfach und an wesentlichen Stellen bildlich. Beim Lesen ist mir mehrfach ein Schauer über den Rücken gelaufen. Wenn Ihr einen Eindruck des Schreibstils gewinnen möchtet, schaut in die Leseprobe. Diese überzeugt direkt. Insgesamt gefällt mir Score von Martin Burckhardt noch besser als Elsbergs “Zero”. Dieser Roman aus dem Knaus Verlag ist einfach noch schockierender was nicht zuletzt an der fertigen Realisierung des Grundgedankens der Daten als Zahlungsmittel liegt. Menschliche Verhaltensweisen, Gedanken, Blicke und Emotionen wirken sich gleichermaßen auf seinen sogenannten Score aus wie Arbeit, Einkäufe und alle anderen Dinge des täglichen Lebens. Zwischenmenschliche Beziehungen und gegenseitiges Interesse kann den Score-Wert der Beteiligten ebenfalls verändern. So faszinierend die daraus resultierenden Möglichkeiten sind, genauso erschreckend sind sie aber auch – eben wie auch alle Randerscheinungen und Nebenwirkungen. Insgesamt gibt es dafür von mir überzeugte 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung nicht nur für jene, die Elsbergs “Zero” bereits kennen.

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