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Rezension zu
Die Frauen von Troja

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Tochter des Meeres

Von: Buchmomente
10.03.2019

Der erste Band der Reihe um die Frauen von Troja hatte mich nicht ganz überzeugt, was vor allem an dem sprunghaften Erzählstil lag – das ist diesmal viel besser, und deshalb hat mich dieser Band viel mehr angesprochen. Diesmal steht Atalante im Mittelpunkt, die sich mit den Argonauten auf die Suche nach dem goldenen Vlies macht, um letztlich das Rätsel um ihre eigene Herkunft zu lüften. Erzählt wird die Geschichte aus ihrer Sicht, so dass man sich gut in sie hineinversetzen kann und ich zumindest mich ihr sehr nahe gefühlt habe. Immer wieder aber gibt es auch eine Perspektive vom Olymp aus, bei der sich die griechischen Götter zu Wort melden und das Schicksal mit lenken, um vor allem persönlichen Profit zu machen. Auch diese Perspektive mochte ich, weil ich die Kebbelei zwischen den Göttern so liebte und ich oft schmunzeln musste, wie sie miteinander umgehen, wie sie intrigieren und immer nur eins im Sinn haben – den eigenen Vorteil. Ich finde diese Perspektive erfrischend anders und genau das hat mir auch so gut gefallen. Die Charaktere sind gut gezeichnet, insbesondere Atalante und Myrtessa, ihre enge Freundin. Atalante ist eine starke Persönlichkeit, die ihren eigenen Kopf hat und den auch durchzusetzen weiß. Dabei hat sie aber auch einige weibliche Reize, die sie zwar versteckt, die dann aber doch an der einen oder anderen Stelle durchblitzen. Myrtessa mochte ich, weil auch sie im Rahmen ihrer Möglichkeiten Dinge bewegt und sich äußerst loyal gegenüber Atalante verhält. Die Argonauten bleiben hinter diesen beiden Frauen eher etwas blass – da hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht, denn Potential hätten sie allemal dazu gehabt. Die Autorin wählt eine ganz eigene Interpretation der Überlieferungen und so sehr sie mir auch gefallen hat, gehen leider der Glanz der Helden und überhaupt die ganze Mythologie ein wenig verloren. Gerne hätte ich zum Beispiel das Heldenepos ein bisschen mehr gefeiert. Der Schreibstil ist sehr einfach und angenehm zu lesen. Er ist zudem sehr modern und erinnert überhaupt nicht an einen historischen Roman. Obwohl mir das sonst sehr wichtig ist, hat mich das hier gar nicht gestört – vielleicht weil ich völlig in dieses spannende Abenteuer eingetaucht bin. Auf jeden Fall wurde ich gut unterhalten und gebe daher gut 4 von 5 Sternen. Mein Fazit Dieser Band hat mir deutlich besser gefallen als der erste, weil er nicht so sprunghaft erzählt ist. Die Sprache ist einfach, so dass man schnell durch die Seiten fliegt, die Charaktere sind gut gezeichnet und der Spannungsbogen ist stets vorhanden und steigert sich zum Ende auch noch. Insbesondere die Olymp-Szenen mochte ich sehr, weil mich die Kebbeleien der Götter zum Schmunzeln gebracht haben. Insgesamt ein gelungener zweiter Band, den man auch getrost ohne Kenntnis des ersten lesen kann. Ich gebe gute 4 von 5 Sternen.

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