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Rezension zu
Die Schwestern von Marzahn

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Wenn das Leben wieder lebenswert wird.

Von: AnnaikasBooks
13.04.2019

"Wenn du ganz unten ankommst, wartet nur noch der Tod auf dich." Dieser Satz zieht sich wie ein Mantra durch das Buch. Ein Buch über das Leben. Mit dieser Einstellung habe ich nach diesem Buch gegriffen. Die Geschichte wird im Endeffekt aus der Sicht von zwei Personen erzählt und umfasst das Schicksal mehrerer Menschen. Einmal lernt der Leser Fabian Krüger kennen: Ein arbeitsloser Mann, der erst vom Stellenabbau nach der Wende betroffen war und den dann auch noch die Frau verlassen hat. Jetzt lebt er alleine in der einstigen Familienwohnung in Berlin Marzahn, zählt sein übrig gebliebenes Geld am Ende des Monats und seine Sozialkontakte bestehen aus der Besitzerin seiner Stammkneipe und seinen beiden alten Arbeitskollegen, die ein ähnliches Schicksal haben wie er. Einige Klischees und Vorurteile von Arbeitslosen werden im Laufe der Geschichte sichtbar, aber auf amüsante und symphatische Weise. So kann Fabian Krüger als griesgrämig und hart bezeichnet werden, der jedoch das Herz am rechten Fleck und einen Sinn für Gerechtigkeit hat. Kommen wir zu den beiden Schwesterpaaren. Einmal haben wir die beiden kleinen Nachbarinnen von Krüger. Die alleinerziehende Mutter ist scheinbar immer am Arbeiten und lässt die beiden auf sich gestellt. Durch ein Zufall treffen sie Krüger kennen und schaffen es mit seiner kindlichen Art ihn zu erweichen. Durch die beiden lernt er das Leben neu zu lieben und zu leben, denkt über sich selber nach und worauf es im Leben ankommt. Er überwindet seinen innerlichen Abgrund und wendet sich dem Leben zu. Das andere Geschwisterpaar bestehen aus zwei katholischen Schwester, die sich der Nächstenliebe verschrieben und eine Beratungsstelle eröffnet haben. So lernen sie Marie Krüger kennen - Fabian Krügers Exfrau. Zwei verschiedene Schwesternpaare, die auf verschiedene Weise den Menschen in ihrer Umgebung helfen. Sie von ganz unten wieder hoch holen. Es ist ein sehr emotionales, aber auch amüsantes Buch, welches ich nicht weglegen konnte. Das Schicksal von Menschen kann einen berühren. Manchmal sind es die negativen Aspekte, die mich zum nachdenken bringen. Manchmal die positiven, lebenserweckenden Aspekte, die mich zum nachdenken bringen. Dieses Buch hat beide Aspekte in sich. Es zeigt einfach das Leben, wie es ist, aber auch wie es sein kann. Daneben hat es auch einfach Spaß gemacht diese Geschichte zu lesen. Für mich ein kleines Highlight 2019. Ich empfehle es jedem, der gerne Romane liest, die wirken wie aus dem Leben geschnitzt.

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