Rezension zu
Die Schwestern von Marzahn
Vom Leben ganz unten
Von: Tanjushka86Ich hatte einen holprigen Start mit dem Buch, mit Herrn Krüger und seinem trostlosen Leben in der Platte. Früher war alles besser, früher war er mal wer. Dies zieht sich durch die ersten Kapitel. Fast hätte es mich davon abgehalten, das Buch weiter zu lesen. Sein einziger Lichtblick ist das Paradies. Seine Stammkneipe, die er trotz des knappen Geldes täglich besucht. Seine Zeit verbringt er mit seinen drei Freunden. Ebenfalls gescheiterte Existenzen wie er. Trotz allem hat er sich zumindest ein bisschen Disziplin bewahrt. Er achtet auf saubere Kleidung und bringt täglich den Müll raus. Der Wendepunkt für Herrn Krüger kommt, als er die zwei Schwestern aus dem 8. Stock trifft. Sie Freunden sich an, er kümmert sich, wird gebraucht. Langsam beginnt ein Wandel. In Rückblenden erfährt man mehr über Fabian Krügers Leben und die Zeit in der DDR. Durch die Schilderungen der missionsärztlichen Schwestern, die schon vor Jahrzehnten nach Marzahn gezogen sind, um dort den Menschen seelischen Beistand und Hilfe an zu bieten, werden die Lebensumstände und Verhaltensweisen der Menschen dort begreifbar gemacht. Ich kann das Buch auf jeden Fall empfehlen. Es ist kein Buch, dass man mal ebenso zwischendurch als nette Lektüre lesen kann.
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