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Rezension zu
Willkommen in Lake Success

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Pseudointellektueller Roman

Von: Raphaelaswelt
20.05.2019

Ich habe den Roman vorab als Randomhouse Testleser kostenlos erhalten und darüber bin ich sehr froh, denn sonst wäre ich wirklich sehr enttäuscht gewesen. Der Roman liest sich nicht sehr flüssig und kommt mit allerlei Fachwörtern und aus anderen Sprachen entlehnten Begriffen daher, die mir ja etwas sagten, weil ich viel reise und viel lese, aber das kann man ja nicht von jedem voraussetzen. Viele Sachen werden nur oberflächlich behandelt und Autismus wird auch erst sehr spät ausgesprochen und man fühlt die Peinlichkeit des Protagonisten. Die Reise per Greyhoundbus durch die USA ist sehr skurril und man weiß irgendwie nie, auf welcher Seite Barry steht, man kann ihn auch vom Alter schwer einschätzen und ihn sich auch nicht gut vorstellen: in manchen Szenen wirkt er alt und behäbig (seine Lust, Uhren zu sammeln), in manchen Szenen kommt er pubertär daher (Sex mit einer soeben erst im Bus kennengelernten Schwarzen im Hotelzimmer). Das Buch springt immer zwischen seiner ihn betrügenden Ehefrau, die mit dem autistischen Sohn in New York zurückbleibt und nichts über den Verbleib ihres Mannes weiß und dem durch die USA reisenden Ehemann Barry Cohen hin und her, was mich irgendwie verwirrte. Der Lesefluss und das Lesevergnügen blieben auf der Strecke, da man sich wieder erst einmal auf jede neue Situation einstellen musste. Aber wenn es ein "intellektuelles" Buch ist, dann muss es ja ein Erfolg in den USA werden, ich kann mir nur erklären, dass es sich im Original irgendwie flüssiger liest - für mich war es in meiner Muttersprache eher anstrengend!

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