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Rezension zu
Kalte See

Ein Muss für Föhr-Fans

Von: worldwidewave.de
25.05.2019

„Kalte See“ ist bereits der fünfte Fall für den ehemaligen Berliner Kommissar Theo Krumme und seine nordfriesische Kollegin Pat. Dennoch handelt es sich um eine eigenständige, in sich abgeschlossene Geschichte, die ohne Vorkenntnisse sehr gut lesbar ist. Für diejenigen, die den grummeligen Kommissar schon kennen, bringt „Kalte See“ aber auch neue Facetten: wer hätte gedacht, dass der so bedächtige und eher zurückhaltende Krumme rasend eifersüchtig werden kann? Die Story: Mitten in der Hochsaison wird auf der Insel Föhr die erdrosselte Leiche einer jungen Frau gefunden. Kommissar Krumme und seine junge Assistentin Pat werden aus Husum zur Verstärkung der Polizei angefordert. Bald stellt sich heraus, dass es ähnliche Fälle in der Vergangenheit gab – ein Serienmörder scheint am Werk. Ausgerechnet vor dem wichtigsten Ereignis auf Föhr, die Insel ist voll ausgebucht und natürlich sollen die Touristen nicht verschreckt werden. Die Ermittlungen werden sehr gut beschrieben. Der Leser merkt, wie mühsam die Ermittlungsarbeit ist, immer wieder gibt es Sackgassen und Irrwege. Im Verlauf der Geschichte wechselt die Perspektive zwischen Täter und Ermittler. Das macht zum einen die Handlung temporeich, zum anderen bekommt der Leser so auch Einblick in die früheren Taten des Mörders und seine Entwicklung zum immer schneller mordenden Monster. Die Handlung ist flüssig und wird durch die Perspektivwechsel noch verstärkt: der Leser bekommt immer wieder Zugang zu den Gedanken des Mörders und spürt, wie stark er unter Druck steht. Eine tickende Zeitbombe, deren Charakter und Handlungsweise sehr dicht geschildert ist. Durch die verschiedenen Blickwinkel ist der Leser den Ermittlern auch immer einen kleinen Wissensvorsprung voraus. Zwischendurch lockern kleine Beziehungskrisen und Missverständnisse zwischen Krumme und seiner Lebensgefährtin die Handlung auf, gewähren dem Leser kleine Erholungspausen, während die Spannung weiter anzieht. Durch den leichten und angenehmen Schreibstil sowie durch Krummes teilweise humorvolle private Episoden, lassen sich die 352 Seiten des Buches schnell lesen. Auch wenn der Plot in diesem fünften Fall nicht ganz so fein gesponnen ist wie bei seinen Vorgängerbänden – er ist wesentlich einfacher und geradliniger aufgebaut – geht es bis zum Schluss gefährlich und spannend zu. Fazit: Ein solider Nordsee-Krimi mit bekannten Charakteren und viel Insel-Feeling. Ein Muss für alle, die Nordfriesland und insbesondere Föhr lieben.

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