Rezension zu
Der Cop
An Action und Spannung kaum zu toppen!
Von: KriegerinInhalt: Ian Hunt hat nicht mehr lange bis zum Schichtende, als das Telefon in der Bereitschaftszentrale klingelt. Es ist seine Tochter, die vor vier Monaten offiziell als tot erklärt wurde. Es ist schon über sieben Jahre her, als Maggie, Ians Tochter, von einem Mann aus ihrem Kinderzimmer entführt wurde. Maggie hat nur ein paar Augenblicke Zeit, um Hilfe zu bitte und vage Angaben zu ihrem Entführer zu machen, dann wird ihr der Hörer entrissen. Von da an beginnt eine wilde Jagd quer durch Amerika. Meine Meinung: Klar, ich muss ehrlich zugeben, dass mein erster Gedanke "Natascha Kampusch" war, der mir in den Kopf kam. Der nächste war "Nicht schon wieder eine klassische Entführung". Ich habe mich gründlich getäuscht, wie sich im Laufe der Seiten herausstellen sollte. An dem Buch ist ungefähr so viel normal oder klassisch, wie in einem Apfelkuchen Birnen sind. Ian Hunt ist einem von Anfang an irgendwie sympathisch, auch wenn es den Anschein hat, dass er auf der zwischenmenschlichen Ebene eher nicht so viele Steine auf dem Brett hat. Vielleicht macht ihn aber auch genau diese Tatsache zum Sympathieträger. Jedenfalls leidet und hofft man von Anfang an mit ihm. Nicht alle Entscheidungen/Handlungen sind 100% nachvollziehbar, aber ich denke, das muss gar nicht so sein. Wollen wir hoffen, dass niemand von uns jemals in Ians Situation kommt und auch nur eine einzige dieser Entscheidungen treffen muss. Fakt ist: ab dem Zeitpunkt, als die Jagd "offiziell" für eröffnet erklärt wurde, ich das Buch kaum mehr aus der Hand legen konnte. Die Verfolgungsjagd an sich war eher wenig spektakulär, aber die Handlungen dazwischen, dieses hin und her, das Katz-und-Maus-Spiel, das Kräftemessen der Kontrahenten, das war ganz großes Kino. Ryan David Jahn hat mich am Ende sogar soweit gebracht, dass ich ein wenig Mitleid mit dem Entführer bekam. Auf einer Seite hat er mir schon irgendwie leid getan, und so ein winzig kleines Bisschen konnte ich seine Beweggründe nachvollziehen. Natürlich heiße ich seine Tat keineswegs gut! Ich will damit nur zum Ausdruck bringen, dass der Autor es mit seiner Schreibe geschafft hat, auch das Gute im "Bösen" nach außen zu kehren und es schafft, so etwas wie Mitgefühlt für den "Bösen" aufkommen zu lassen. Die vielen Schauplätze fliegen einem patronengleich um die Ohren und alles endet in einem gnadenlosen Showdown, der an Spannung, Hoffnung und gleichzeitig Hoffnungslosigkeit kaum zu überbieten ist. Fazit: unbedingt lesen! Nicht unbedingt was für schwache Nerven - wer beim Stichwort "Kindesentführung" kurz vor'm Koller steht, sollte besser was anderes lesen. Alle anderen werden hier in Sachen Action und Spannung nicht enttäuscht werden.
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