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Rezension zu
Suche mich nicht

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Spannend wie gewohnt

Von: Tintenhain
08.07.2019

In Harlan Cobens neuem Thriller „Suche mich nicht“ geht es mit Simon Greene um einen Vater, dem die erwachsene Tochter entgleitet. Seit sie die Familie verlassen hat, ist sie spurlos verschwunden. Doch dann sieht Simon Paige im Central Park, wo sie mit Gesang ein paar Dollar verdienen will. Simon ist entsetzt. Man sieht der jungen Frau an, dass sie Drogen nimmt, sie ist abgerissen und er hat sie kaum erkannt. Schuld an allem gibt er ihrem Freund Aaron, der einen schlechten Einfluss auf das Mädchen hat und mit dem er beinahe in eine Prügelei gerät. Wieder ist Paige verschwunden. Bis die Polizei an der Tür klingelt. Ein Mord ist geschehen und Paige scheint darin verwickelt zu sein. Simon und seine Frau Ingrid versuchen herauszufinden, was geschehen ist und vor allem müssen sie Paige finden. Ihr Weg führt sie durch einen Sumpf aus Drogen und Gewalt, einer Sekte und einem Geheimnis, das ihr Leben bedroht. Mich hat Harlan Coben wieder einmal bereits auf den ersten Seiten abgeholt und nicht wieder losgelassen. Das Ausgangsszenario klingt vielleicht banal, doch schnell zeigt sich, dass hier viel mehr dahinter steckt als nur der Ausflug einer in Wohlstand aufgewachsenen College-Studentin ins Drogenmilieu. Dass dieses jedoch nicht ganz ohne ist, müssen Simon und Ingrid schnell und auf die harte Tour kennen lernen. Auch wenn ich bei Coben sehr zu schätzen weiß, dass er eine gewisse Grenze bei Beschreibungen von Ekel und unnötigen Grausamkeiten nicht überschreitet, ist es unerlässlich, die „Gesetze der Straße“ realistisch zu beschreiben. Spannung ergibt sich auch durch einen zweiten, auf den ersten Blick unabhängigen Handlungsstrang, in dem ein junges Pärchen Auftragsmorde begeht, von denen weder klar ist, wer sie gegeben hat, noch was dahinter steckt. Schnell entwickelt sich der Thriller in eine ungeahnte Richtung mit einem spannenden Hintergrund. Da ich nicht spoilern will, müsst ihr mir jetzt einfach mal glauben. Was mich neben den ungeahnten Wendungen und interessanten Themen immer wieder zu Cobens Büchern greifen lässt, ist einmal sein packender Schreibstil, aber auch die wirklich immer sehr gut ausgearbeiteten, lebendigen und authentischen Figuren. Inzwischen würde ich sagen, dass ich seine Texte am Stil erkennen kann, ein Grundton, der mir das Gefühl von „Heimkommen“ vermittelt. So geht es mir eigentlich sonst nur bei Stephen King, ohne die beiden miteinander vergleichen zu wollen. Ich mag die lebendigen Dialoge und bildhaften Beschreibungen. Cobens Figuren haben stets Tiefgang und dabei ist es unerheblich, ob sie sich auf der Seite der „Guten“ oder der „Bösen“ befinden. Man kann sich schnell mit den Personen identifizieren und ihre Handlungsweisen sind nachvollziehbar, ob in die eine oder in die andere Richtung. Allerdings muss ich zugeben, dass ich die Sache wohl eher der Polizei überlassen hätte. Ich habe wohl eher nicht das Potenzial eine Buchheldin zu werden. Wobei, dabei fällt mir ein: Harlan Coben bietet seinen Leser*innen an, im Gegenzug für eine Spende an eine Wohltätigkeitsorganisation seiner Wahl, ihren Namen in einem Buch zu verwenden. Diese werden dann in der Danksagung noch einmal erwähnt. Also, ihr habt es schon gemerkt: Ihr lest hier von einem Fan und mir hat das Buch wieder richtig gut gefallen, vielleicht nicht mehr ganz so geflasht wie beim ersten Mal, aber wieder einmal schnell und gern gelesen. Und ja, er hat mich auch dieses Mal wieder mit einem überraschenden Ende verblüffen können, auch wenn ich dachte, ich wäre schon frühzeitig auf der richtigen Spur gewesen. © Tintenhain

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