Rezension zu
Der Kinderflüsterer
Solide Thrillerkost mit dem ein oder anderen Klischee zuviel
Von: HirilvorgulAlex North hat hier einen sehr soliden, spannenden Thriller geschrieben. Er hält einige interessante Wendungen bereit und auch genug Verwicklungen im Privatleben des Ermittlers, die das Interesse hochhalten. Es ist schon gelungen, wie North diese vielen Fäden am Ende zusammenführt, ohne dass es übertrieben gekünstelt wirkt. Einzig das Klischee des Detectives, der auf eine gescheiterte Beziehung zurückblickt und sich gegen seine Alkoholsucht wehren muss, hätte es nicht gebraucht. Da dürfen sich die Herren und Damen Thrillerautoren gern mal etwas Neues einfallen lassen. Es wäre auch so spannend genug gewesen, zu sehen, wie sich eine 20 Jahre lange Tätersuche auf das Leben, Denken und Fühlen des Ermittlers auswirkt und mit dem aktuellen Fall alles nach oben gespült wird, was ihn beruflich und privat so geprägt hat. Eine leicht übersinnliche Note hat Alex North auch noch untergebracht. Wer so etwas nicht mag, wird Jakes enge Verbindung zu seiner verstorbenen Mutter vielleicht für unglaubwürdig halten – ich fand diese Fassette der Handlung dagegen sehr gelungen. Jakes Ahnungen und Gedanken machen einen wichtigen Teil der Spannung aus. Kleiner Kritikpunkt ist für mich das Ende, das mich ziemlich unbefriedigt zurückgelassen hat. Aber das ist mein ganz persönliches Empfinden, weil ich irgendwie auf ein „alles wird gut“ gehofft hatte. Das wäre dann wohl doch zu viel des Guten gewesen. Mehr verrate ich nicht, alles andere müsst ihr selbst herausfinden. Von mir gibt es 4 Sterne für solide Thrillerkost. Fazit: Kindesentführungen lassen niemanden kalt, auch die Ermittler nicht. Spannende Unterhaltung mit erstaunlichen Verknüpfungen zwischen Fall und Privatleben der Protagonisten.
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