Rezension zu
Ausgezählt
Weder Schreibstil noch Plot konnten wirklich überzeugen
Von: Melissa R.„Ausgezählt“ ist der erste Roman aus der Feder David Baldaccis, den ich gelesen habe – und vermutlich wird es auch der letzte sein. Dabei klang die Story anfangs noch recht vielversprechend, im Verlauf des Buchs wird sie jedoch zunehmend chaotischer und etwas absurd. Der im Klappentext angeteaserte Teil der Geschichte zur Entführung der Zwillingsschwester der Hauptperson Atlee Pine spielt in diesem Band übrigens nur eine marginale Rolle und dient vermutlich eher als Vorschau auf das nächste Buch der Reihe. Darüber war ich etwas enttäuscht, mein Hauptproblem mit dem Roman lag jedoch weniger im Plot, sondern eher in der Schreibweise per se. Die Charaktere wirken sehr eindimensional und es fiel mir schwer Sympathien zu einem von ihnen aufzubauen. Besonders die FBI-Agentin, um die sich die ganze Geschichte dreht, war mir grundsätzlich unsympathisch. Ihre „coolen“ Sprüche, die wohl eiskalt und abgebrüht wirken sollten, hätten genauso gut aus einem Action-Film mit C-Promi-Besetzung stammen können. In den Dialogen wurde ihr dafür zufälligerweise immer eine geeignete Steil-Vorlage geliefert, weshalb auch diese sehr unrealistisch und künstlich scheinen. Hinzu kommt, dass sie im Laufe der Handlung immer die richtigen Entscheidungen trifft und eine nicht unwesentliche Portion Glück hat bei allem, was sie anstellt. Alle Passwörter werden geschickt geknackt und die bösen Buben bekommen immer gehörig eins auf den Deckel – gut für die Ermittlung, aber auf Dauer langweilig für den Leser. Nach einem soliden Start hat mir das Buch immer weniger gefallen, je weiter ich gelesen habe. Obwohl es nur selten Längen ohne Handlung gab, konnte es mich nicht packen.
Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.