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Rezension zu
STILL ALIVE - Sie weiß, wo sie dich findet

Schwieriger Anfang mit überraschenden Ideen

Von: Amene Melior
29.07.2019

Libby Hall und ihr Mann Jaime machen Urlaub in Cornwall, wobei sie auf das Angebot eines Haustausches zurückkommt, das per Flyer in ihrem Briefkasten beworben wurde. Nachdem Libby bei einem Brand in ihrer Schule, sie ist von Beruf Lehrerin, verletzt wurde, und ihr Mann viel Stress mit seiner neuen Selbstständigkeit hat, kommt diese Auszeit ihnen gerade recht. Aber von Anfang an geschehen in dem Haus merkwürdige Dinge, sodass sie sich nicht wohl fühlen und Libby mehr und mehr von ihrer Vergangenheit eingeholt wird. Gerade dieser erste Teil war in meinen Augen der schwächste Teil des Buches. Eine Bindung zu den Charakteren wollte bei mir nicht so recht aufkommen, insbesondere Jaime, der Mann der Protagonistin, bleibt extrem blass. Auch passen an manchen Stellen die Erzählungen nicht so richtig zusammen - so hat Libby nach dem Brand in ihrer Schule einen Gipsarm, tut aber trotzdem Dinge wie in die Hände klatschen oder ein Bett beziehen. Es wird zudem immer nur gezeigt, wie unwohl sie sich in dem Ferienhaus fühlen, und dann wird in einem Nebensatz festgestellt, dass der Urlaub so erholsam ist. So kam trotz der Einsichten in Libbys Gedanken durch die Erzählweise in der Ich-Perspektive nur sehr wenig Verständnis oder gar Mitgefühl für ihre Situation bei mir auf. Es werden auch in dem Teil sehr viele Andeutungen auf Libbys Vergangenheit gemacht, die aber so zahlreich und unkonkret sind, dass sie eher nerven, als eine Spannung aufzubauen. Im zweiten Teil des Buches wird die Geschichte um einige erklärende und gut geschriebene Rückblenden ergänzt und nimmt insgesamt mehr Fahrt auf. Die Handlungen von Libby werden nachvollziehbarer, wenn auch der Charakter ihres Mannes weiterhin blass bleibt. Einige der Wendungen haben mich wirklich überrascht und mir haben die Ideen sehr gut gefallen. Es entwickelt sich ein sehr spannender Thriller, der bis zum Schluss mit unvorhergesehenen Wendungen die Spannung hochhält. Die Geschehnisse wirkten auf mich auch nicht zu konstruiert, wie es bei Thrillern sonst auch gerne der Fall ist. Mehr kann ich zu diesem Teil gar nicht sagen, ohne zu viel vorweg zu nehmen. In Bezug auf die Vorwegnahme ist der Titel meiner Meinung nach sehr schlecht gewählt, er gibt bereits zu viel über den Inhalt des Buches preis. Als Gesamtfazit empfinde ich das Buch als einen in der ersten Hälfte langatmigen und etwas nervigen Thriller, der sich aber mit einigen guten Ideen in der zweiten Hälfte deutlich verbessert und dort auch viel Spannung aufkommen lässt!

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