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Rezension zu
Die Musik der Stille

Eine Erzählung genau so, wie sie sein soll.

Von: Hirilvorgul
11.04.2015

Kurz gesagt: Patrick Rothfuss hat mich verzaubert. So sehr er auch den Leser warnt, dass diese Geschichte vielleicht gar nichts für ihn sein könnte, so sehr er erklärt, dass diese Geschichte nichts hat, was eine Geschichte haben sollte, so sehr straft eben jene Geschichte ihn Lügen. Auri ist ein zauberhaftes, geheimnisvolles Wesen und genauso ist diese Geschichte. Wir dürfen die junge Frau (zumindest glaube ich, dass Auri noch sehr jung ist) einige Tage lang durch das Unterding begleiten, Auris ganz eigene Welt mit ungewöhnlichen Orten. Es macht unglaublich Spaß diese Orte kennenzulernen, sie durch Auris Augen zu sehen. Denn sie hat eine ganz eigene Sicht auf die Dinge und die Welt. Sie weiß, wie alles sein sollte, damit es den Wesen, den Dingen und der Welt gut geht. Und auch wenn sie allein die Welt doch nicht ändern kann, so sorgt sie wenigstens dafür, dass ihre Welt in Ordnung ist. Wir bekommen die Chance, dieses außergewöhnliche Wesen ein bisschen näher kennenzulernen, einen ganz kurzen Blick auf ihre Geheimnisse zu erhaschen und eine kleine Ahnung zu bekommen, warum Auri hier unter der Universität lebt, wie sie zu dem geworden ist, was sie jetzt ist. Wir erfahren, dass Auri zwar zierlich und zerbrechlich wirkt, aber eigentlich sehr stark ist. Und sie ist voller Liebe: sie liebt die Welt, sie liebt die Dinge und sie liebt ihren Freund, auf den sie voller Sehnsucht wartet. Was aber das ganz besondere dieser Geschichte ausmacht, ist Rothfuss‘ Sprache. Nach seinen eigenen Worten hat er bei „The slow regard of silent things“ die sprachlichen Zügel, die er sich sonst anlegt, völlig fahren lassen und seine Lust am Spiel mit Wörtern ausgelebt. Was seine Übersetzer wohl hin und wieder zur Verzweiflung getrieben hat. Er hat diese ausdrücklich gelobt, nichts desto trotz werde ich mir aber auf jeden Fall noch das englische Original (in gedruckter Form) zu Gemüte führen. Noch ein Wort zur Sprecherin: ich hatte in den ersten Kapiteln ein paar Probleme, mich an die Stimme zu gewöhnen und vor allem daran, wie Yara Blümel „Auri“ ausspricht. Aber mit der Zeit gewöhnt man sich daran und dann ist man im Unterding gefangen und folgt Auri 4 Stunden lang voller Spannung und Vergnügen durch ihre Welt. Von mir bekommt diese wunderschöne Geschichte in der Hörbuchversion 4,5 Sterne. Fazit: Eine bezaubernder Geschichte aus Rothfuss‘ Welt, eine Erzählung genau so, wie sie sein soll.

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