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Rezension zu
Wie der Wind und das Meer

Ergreifende Geschichte

Von: Lesemama aus Ergolding
07.08.2019

Wie der Wind und das Meer: Roman Taschenbuch ist im April 2019 von Lilli Beck beim blanvalet Verlag erschienen. Inhalt: Ende des zweiten Weltkriegs, die letzten Fliegerbomben auf München töten die Eltern von Paul und Sarah. Zufällig begegnen sie sich in den Trümmern der Stadt und beschließen sich fortan zusammen durchzuschlagen. Leicht wird es ihnen nicht gemacht, da es viel zu wenig zum essen gibt, sehr viel Kriminalität und Erwachsene die meinen besser zu wissen, was den Kindern gut tut, als die Kinder selbst. Wie es mit den beiden weiter geht, und was sie alles erleben, müsst ihr selbst lesen. Meine Meinung: Mir wurde dieses Buch freundlicherweise von der Autorin als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt, wofür ich mich noch einmal herzlich bedanken möchte, meine Meinung wurde davon nicht beeinflusst. Dies ist mein erste Buch, welches ich von Lilli Beck gelesen habe, ein weiteres liegt schon seit einiger Zeit auf meinem Print SUB. Der Schreibstil ist gefühlvoll, schonungslos und packend. Die Autorin beschreibt in ergreifender Weise das Leben vom Ende des zweiten Weltkriegs bis in die 90´ Jahre. Die Tauschgeschäfte und das Feilschen in der Nachkriegszeit, der Wiederaufbau Münchens, der Mauerbau in Berlin, Drogen, Krankheiten, Schicksalsschläge, Freundschaft, Hilfsbereitschaft und die erste große Liebe werden von der Autorin zu einem beeindruckenden Werk zusammengefügt. Eigentlich sind historische Bücher nicht so mein Fall, hier bin ich aber total in die Geschichte eingetaucht, habe mitgelitten und mich an den kleinen Glücksmomenten gefreut. Die Protagonisten Paul und Rosalie/Sarah wurden sehr anschaulich beschrieben, ihre Gefühle waren direkt greifbar. Was die zwei in der ganzen Zeit aushalten müssen ist echt heftig, da wundert es mich, dass keiner der beiden daran zerbrochen ist. Wie die Jugendämter in der Zeit mit Waisenkindern umgegangen sind ist einfach nur schrecklich, und das unter dem Deckmantel der Christlichkeit und Nächstenliebe. Agathe, die Blumen-Oma, ist mir sofort ans Herz gewachsen. Der erste gütige Mensch, den die Kinder in der schweren Nachkriegszeit treffen, mit der sie bis zum Schluss Kontakt halten. Es ist erschreckend, wenn man sich vorstellt, dass Kinder solche Dinge wie sie Paul und Rosalie passiert sind zum Teil wirklich durchmachen mussten. Da können wir uns echt glücklich schätzen in der jetzigen Zeit zu leben und hoffen, dass nie wieder ein Krieg kommt. Im Laufe der Geschichte kommen immer wieder Wendungen mit denen man zum Teil nicht gerechnet hat, welche aber dafür sorgen, dass es immer spannend bleibt und man als Leser einfach nur wissen will wie es weiter geht. So detailliert wie das Buch die ganze Zeit beschrieben wird wundert mich das schnelle Ende doch sehr, da hätte man noch viel mehr daraus machen können. Ich hatte etwas das Gefühl als wenn das Buch schnell fertig werden hätte sollen. Fazit: Das Buch ist eine wahre Bereicherung in meinem Bücherregal was ich sehr gerne weiterempfehle. Wer Bücher über die Nachkriegszeit bis heute gerne liest ist hier auf alle Fälle richtig. Dieses Buch darf jetzt auf alle Fälle zu meiner Bloggerkollegin Karin wandern, damit diese auch in den Genuss dieser ergreifenden Geschichte kommt.

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