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Rezension zu
Die schwarze Frau

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Nicht so gruselig wie erhofft, aber spannend aufgebaut

Von: Aleshanee, Weltenwanderer
16.08.2019

Als ich das Buch entdeckt habe und mir einige Rezensionen durchlas war ich sofort neugierig: düster, spannend, gruselig und mit Mystery Elementen, an sich eine perfekte Mischung und ich muss auch sagen, dass ich beim Lesen kaum aufhören konnte. Die Autorin schafft es, dass man wie gebannt an den Seiten klebt um dahinter zu kommen, was hinter den mysteriösen Vorfällen steckt und wer tatsächlich für die Morde verantwortlich ist. Besonders spannend war der ständige Wechsel der Perspektiven zwischen den vier Internatsschülerinnen, die 1950 in Idlewild Hall zur Schule gingen und der Reporterin Fiona im Jahr 2014, deren Schwester vor 20 Jahren auf dem stillgelegten Schulgelände ermordert aufgefunden wurde. Diese kleinen Häppchen, die immer nur ein Stück weit Einblick gegeben haben, waren sehr spannend aufgebaut. Die Zeit um 1950 und die bittere Erfahrung dieser vier Mädchen, die aufgrund tragischer Umstände in das Internat abgeschoben wurden, wurde sehr gut beschrieben und ich konnte mir sehr gut vorstellen, wie die Gesellschaft damals auf diese "unpassenden" Teenager reagiert hat. Jede von ihnen hat einen anderen Hintergrund, ein anderes "Problem", das sie mit sich herumträgt und das damals weder gesehen werden wollte, noch dass die Erwachsenen wussten, wie sie damit umgehen oder gar helfen sollten. Fiona dagegen hat ihr Leben im Griff, zumindest sieht es nach außen hin danach aus, aber der Tod ihrer Schwester hat sie nie so richtig losgelassen. Immer wieder zieht es sie auf das brach liegende Gelände des Internats, wo sie dann auch am eigenen Leib die mystische Geisterlegende zu spüren bekommt. Davon hatte ich mir übrigens mehr erhofft, denn in den Meinungen anderer Leser wurde der unheimliche und düstere Aspekt hervorgehoben, den ich leider nicht so wirklich empfinden konnte. Es war zwar definitiv eine bedrückende Atmosphäre vorhanden und auch berührend, da die einzelnen Schicksale äußerst feinfühlig und trotzdem deutlich beschrieben wurden, aber der Grusel hat sich sehr zurückgehalten und "die schwarze Frau" war eher nur ein Randphänomen. Der Schreibstil selbst war klasse: sehr gut auf den Punkt und ohne große Ablenkungen erzählt sie sehr anschaulich und schafft es, zu jeder der Figuren eine Beziehung aufzubauen. Am Ende wird auch alles aufgelöst, wobei ich trotz dem runden Abschluss nicht so ganz zufrieden war damit; auch wenn alles gepasst hat, hat es sich dann doch etwas weit hergeholt angefühlt.

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