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Rezension zu
Best Man

Best Man - Vi Keeland

Von: Kessy Cane
07.09.2019

*unbezahlte Werbung, Rezensionsexemplar, vielen Dank an dieser Stelle nochmal an Randomhouse und Goldmann Verlag. **enthält eventuell Spoiler** Was mit einem „Dirty Wedding Romance“ Sticker beworben wird, sollte meiner Meinung nach mit „heart-wrenching rollercoaster ride und ein Kuss auf die Stirn“ bezeichnet werden, denn Vi Keeland’s Erotik Romance aus dem Goldmann Verlag ist so viel mehr, als es auf dem ersten Blick den Anschein macht. Der Rückentext: Für Nat Rossi ist die Hochzeit ihrer besten Freundin in Kalifornien eine willkommene Abwechslung. Ihre eigene Ehe ist vor Kurzem auf skandalöse Weise in die Brüche gegangen, und seitdem trägt sie die Verantwortung für eine Stieftochter im Teenageralter, die Nat für den Verlust ihres Zuhauses verantwortlich macht. Ein bisschen Spaß kann also nicht schaden! Nicht geplant war allerdings, am nächsten Morgen im Hotelbett des unverschämt attraktiven Trauzeugen und schwerreichen Weiberhelden Hunter Delucia aufzuwachen – und sich an nichts erinnern zu können … VI KEELAND – BEST MAN – RÜCKENTEXT – GOLDMANN VERLAG In Best Man geht es um Natalia „Nat“ Rossi, die weibliche Hauptprotagonistin, eine fast 30-jährige, geschiedene Frau mit italienischen Wurzeln, die inmitten von New York ihre Stieftochter Izzy großzieht und es geht um Hunter Delucia, einen 29 (im Verlauf der Geschichte 30+) jährigen, unfassbar gut aussehenden Junggesellen mit einer ungesunden Portion an Selbstbewusstsein und einem sehr lockerem, frechen Mundwerk. Die beiden begegnen sich das erste Mal auf der Hochzeit von Nat’s bester Freundin Anna und Hunter’s bestem Freund Derek und Hunter hinterlässt direkt einen bleibenden Eindruck bei Nat. „Mit wem auch immer Sie schlafen wollen, er hat Glück.“ (s.9) VI KEELAND – BEST MAN – S.9 – GOLDMANN VERLAG Nachdem Nat in ihrem Leben viele Enttäuschungen erlebt hat, ist sie nicht auf der Suche nach einer Beziehung. Spaß möchte sie trotzdem haben und so beschließt sie auf der Hochzeit mit ihrer Begleitung ,Adam, zu schlafen. Nachdem sie allerdings Hunter trifft und er mit seinem losen Mundwerk und anzüglichen Kommentaren die Aufmerksamkeit auf sich zieht, wird nichts mehr aus diesem Plan. Hunter bemüht sich, Nat um den Finger zu wickeln und macht ihr von der ersten Minute an den Hof. Zwischen den beiden funkt es gewaltig, doch steht ihre „Beziehung“ unter dem Motto „Sex, keine Liebe.“ Nat fühlt sich dennoch unheimlich angezogen von Hunter und Hunter gibt sich keine große Mühe zu verstecken, dass auch er sichtlich von ihr angetan ist. Er flirtet ununterbrochen mit ihr und auch wenn Nat versucht, ihm aus dem Weg zu gehen, am Tag nach der Hochzeit ihrer besten Freunde findet sich Nat im Bett wieder. Neben ihr ein schnarchender Hunter, von dem sie so schnell wie möglich, so weit wie möglich, Abstand gewinnen möchte. Aber der macht es ihr gar nicht so einfach. „Gib mir deine Nummer und einen Abschiedskuss.“ (s.34) VI KEELAND – BEST MAN – S.34 – GOLDMANN VERLAG Hachja, da schmilzt man schon ein wenig dahin, oder nicht? Der Abschiedskuss ist übrigens echt heiß und Nat hat Schwierigkeiten sich von ihm loszureißen. Sie schafft es dann aber trotzdem und macht es Hunter ganz schön schwer, nach diesem Morgen wieder Kontakt mit ihr aufzunehmen. Es vergeht fast ein ganzes Jahr, ohne dass die beiden Kontakt zueinander haben. Als sie sich wieder über den Weg laufen (nicht ganz ohne Hunter’s Zutun), sprühen immer noch die Funken und die beiden sind voneinander noch genauso angezogen, wie bei ihrer ersten Begegnung und nachdem sie sich langsam aber mit voller Wucht annähern und Hunter beruflich für einige Zeit nach New York zieht, beschließen die beiden, eine Freundschaft-Plus Beziehung zu führen. Beide wollen Sex, keiner eine Beziehung. Und jetzt die Ironie: Hunter wäre der perfekte Freund, der PERFEKTE Freund. Er kauft Blumen, weil Nat den Duft liebt, er taucht einfach so bei ihrer sehr italienischen, großen Familie auf und überlebt ein Abendessen mit ihnen, er versteht sich blendend mit Izzy und ist eifersüchtig auf die Kerle, mit denen Nat sich eigentlich einlassen möchte. Mit seiner Überzeugungskraft und vielleicht auch der ein oder anderen Geste, die Nat (nicht nur Nat) zum schmelzen bringt, wächst er nicht nur ihr ans Herz, auch ich als Leserin war ein riesiger Fan von Hunter, nachdem klar wurde: Der Kerl ist mehr als nur ein Aufreißer. Und da finde ich, hat die Autorin Vi Keeland ihre Karten perfekt ausgespielt. Es gibt neben Natalias’s Perspektive nämlich auch Zeitsprünge in die Vergangenheit und dann wird aus Hunter’s Perspektive erzählt. Den Lesenden wird näher gebracht, wer Hunter wirklich ist, was er in der Vergangenheit erlebt hat und wieso er so tickt, wie er nun einmal tickt. Und was man erfährt, das ist ganz schön heftig und gibt dem Buch einen überraschenden Tiefgang, den man nicht erwartet hat. Und sobald man das erfährt, verändert sich alles. Als Lesende hatte ich einen „Aha“ und einen „Oh mein Gott“ Moment und konnte Hunter’s Beweggründe auf einmal mehr nachvollziehen. Und doch konnte ich nicht anders, als die ganze Zeit mitzufiebern. Die emotionale Geschichte rückt auf einmal in den Vordergrund, der Sex, mehr oder weniger, in den Hintergrund und das war mir ehrlich gesagt auch total egal. Ich fand es toll, dass es sich in Best Man tatsächlich um so viel mehr gedreht hat, als um die Leidenschaft zwischen Nat und Hunter und Vi Keeland hat das elegant eingebracht. Neben wirklich sehr heißen, derben, meiner Meinung nach sogar schon zu abgedroschenen Szenen zwischen den beiden, baut Keeland auch eine Beziehung zwischen den beiden auf, die mehr als nur Sex und Verlangen ist. Die beiden kommen sich auf einer Ebene näher, da denkt man sich als Lesender: Die passen so gut zusammen, jemand besseres wird ihnen nicht begegnen und dennoch ertappte ich mich dabei, mit beiden möglichen Entscheidungen (zusammen sein, ja, nein) leben zu können. Nicht, weil die Chemie zwischen den beiden nicht stimmt, denn es hätte nicht besser passen können, sondern weil beide, Nat und Hunter, so selbstlos handeln und Wichtigeres über ihr eigenes Wohl stellen. Man merkt, das Buch ist definitiv mehr als nur eine „Dirty Wedding Romance“. Ich fand Nat sehr sympathisch geschrieben. Eine selbstständige, kluge Frau mit eigenem Willen und sie wirkt unglaublich authentisch, wie sie versucht, die Gunst ihrer Stieftochter zu erlangen und nur das Beste für sie möchte. Hunter war für mich eine vollkommene Überraschung als Figur. Man lernt ihn als Aufreißer mit großer Klappe kennen, mit Bauarbeiter-Stiefeln und Vogelhäusern, aus denen die Nägel noch rausgucken lernt man ihn lieben. Ja, wirklich, Hunter ist in meinen Augen ein richtig toll ausgearbeiteter Charakter, denen sollte man in den heutigen Zeiten öfter in der Belletristik begegnen. Anfangs ist er vielleicht einen Hauch zu bestimmend (küss mich! Hallo, das ist nicht schlimm, oder? haha) und ziemlich von sich überzeugt, aber wer wäre das an seiner Stelle nicht? Im Laufe der Geschichte wird er aber zu einem guten, wirklich guten Freund, der für jeden da ist und hilft wo er kann, respektvoll mit seinen Mitmenschen umgeht und unglaublich aufmerksam ist. Er lässt Natalia die völlige Kontrolle über ihre Beziehung, drängt sie zu nichts, gibt ihr nötigen Abstand und ist komplett transparent, von Anfang an. Im Grunde macht er alles richtig. Naja, fast. Aber dazu müsst ihr jetzt aber schon das Buch lesen 🙂 Fazit: “Best Man” ist das erste Werk, das ich von Vi Keeland gelesen habe, aber nachdem ich mich innerhalb von drei Tagen in die Welt und die Leben von Nathalia und Hunter verliebt habe, wird es mit großer Sicherheit nicht das letzte Buch von ihr sein. Ich habe jede Seite genossen, musste das Buch an einigen Stellen auch weglegen, weil es mich emotional doch ein wenig überwältigt hat. Ich habe geseufzt, vor Entzückung gequietscht und auch geweint und am Ende konnte ich mit voller Überzeugung sagen, dass mir dieses Buch wirklich richtig gut gefallen hat und ich absolut nichts relevantes auszusetzen hab. Ich gebe dem Buch 5/5 Sternen und hoffe, dass es noch viele Lesende anzieht, denn in diesen 381 Seiten steckt wirklich eine sehr starke, gut geschriebene und lebendige Liebesgeschichte, die einem das Herz schneller schlagen lässt.

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