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Rezension zu
Schuldig

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Schuld und Trauer

Von: Bücherliebe
08.09.2019

Schulding von Kanae Minato Vier Freunde, ein tragisches Unglück und die Frage nach der Schuld Fünf Studenten aus Tokio wollen in einem abgelegenen Dorf zusammen ein paar Ferientage verbringen. Einer von ihnen, Hirosawa, kommt bei einem Autounfall auf einer kurvenreichen Bergstraße ums Leben. Drei Jahre später holt das schreckliche Ereignis die ehemaligen Studienkollegen ein. Sie erhalten anonyme Briefe, in denen sie des Mordes an ihrem Freund beschuldigt werden. Raffiniert erzählt die japanische Erfolgsautorin Kanae Minato von den zahlreichen Verkettungen, die zu dem tödlichen Unfall geführt haben, lockt den Leser gekonnt auf falsche Fährten, bis schließlich die tragische Wahrheit ans Licht kommt. Meine Meinung: Im Buch lernt der Leser Fukase kennen. Er ist ein eigenartiger Typ, der zurückgezogen lebt und bereits als Kind ein Außenseiter war. Er blickte immer neidisch zu den anderen Kindern, die gemeinsam spielten. Für ihn gab es scheinbar nur seine Bücher.... An der städtischen Universität lernt er Yoshiki Hirowawa kennen, den ersten Jungen in seinem Leben, den er als richtigen Freund bezeichnet. Aber dann kommt es zu dem verhängnisvollen Abend, an dem Hirowawa tödlich verunglückt und fortan müssen Fukase und die anderen drei jungen Männer damit Leben, eine Mitschuld an Hirowawas Tod zu tragen. Denn obwohl er getrunken hatte ließen sie es zu, dass Hirowawa sich ins Auto setzte um einen der Freunde am Bahnhof abzuholen. Was wirklich geschah weiß niemand, bis alle Beteiligten Jahre später einen Brief erhalten..... der alles ändert. Der Schreibstil ist ruhig und sachlich, dennoch flüssig zu lesen. Der Klappentext ließ mich eine andere Geschichte erwarten.... was aber der eigentlichen Story nicht geschadet hat. Szenen werden bunt beschrieben. Auch die Charaktere sind bunt gemischt, vom super Sportler bis zum super Nerd, was mir wirklich sehr gut gefallen hat. Vor allem Fukase fand ich sehr interessant. Er wurde perfekt beschrieben und man konnte sich richtig in seine Lage hineinversetzen. Ein viel zu braver Typ, der alles für seine Mitmenschen tun würde. Die Namen erschwerten mir das flüssige Lesen etwas. Der Einstieg ins Buch war zunächst holprig, aber dran bleiben lohnt sich in diesem Fall wirklich. Ein Buch, das Trauer und Schuld unglaublich ruhig und dennoch schwermütig thematisiert und dessen Ende dem Leser den Boden unter den Füßen wegzieht. 4 von 5 Herzen

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