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Rezension zu
Das Versprechen des Bienenhüters

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Bienen und Hoffnung.

Von: giselas lesehimmel
13.09.2019

Man liest viel über Menschen aus Syrien, die in ein anderes Land flüchten müssen. Wir sind genervt. Wir weigern uns oftmals hinter die Kulissen zu schauen. „Das Versprechen des Bienenhüters“ ist eine Geschichte, die mich sehr zum Nachdenken angeregt hat. Man darf nicht alle über einen Kamm scheren. Das ist manchmal schwer, angesichts der vielen Attentate. Nuri ist glücklich in seiner Heimat. In Aleppo führt er ein beschauliches, einfaches Leben. Seine Frau Afra geht in der Mutterrolle auf. Der kleine Sami hängt stets an ihrem Rockzipfel. Nuri und Sami vergöttern ihren kleinen Racker abgöttisch. Nuri liebt seine Arbeit als Imker über alles. Sein Cousin Mustafa stellt aus Honig wunderbar duftende Seifen und Cremes her. Mustafa kocht gerne für seine Gäste. Eigentlich kocht er nicht, er zelebriert Gerichte. Langsam und mit Bedacht stellt er die Speisen her, was seine Frau manchmal zu Weißglut bringt. Die Beschreibungen der Familie haben in mir den Wunsch geweckt, an den gemeinsamen Essen teilzunehmen. Einfache Gerichte liebevoll zubereitet, die in einer harmonischen Gemeinschaft verzehrt werden. Dann herrscht Krieg. Diese unsinnigen Gewattätigkeiten haben dem kleinen Sami das Leben gekostet. Nicht nur Afras Augenlicht ist verloren gegangen. Nein! Vor allem ihr Lebenswille schwindet immer mehr. Sie sitzt in ihrem Haus und wartet darauf endlich von einer Bombe getroffen zu werden. Nuri zeigt viel Geduld. Er weiß, egal was passiert ist, in einem anderen Land wartet ein neues Leben auf sie. Nuri und Afra haben mich sehr berührt. Ihre Flucht ist gefährlich. Die Beschreibungen in Griechenland fand ich am spannensten. Dem Leser wird gezeigt, dass selbst ehrliche Menschen sich in schmutzige Geschäfte einlassen um zu übeleben. Nuri hat viel mehr unter diesem sinnlosen Krieg zu leiden, als man denkt. Afra hat ihr Augenlicht verloren. Dennoch wird gerade sie uns aufklären, was mit Nuri los ist. Diese bittersüße Geschichte hat sich so bestimmt schon oft in der Realität zugetragen. Nuri und Afra haben eine beschwerliche Reise auf sich genommen. Viele Menschen kreuzen ihren Weg. Viele traumatisierte Menschen helfen sich gegenseitig. Einige stellen eine große Gefahr da. Die Geschichte wird aus der Sicht von Nuri erzählt. Der Schreibstil ist stellenweise poetisch. Die Szenen von Nuris Heimat würden eigentlich dazu einladen, dieses wunderbare Land zu besuchen. Vielleicht ist das irgendwann mal möglich. Träumen darf man. Träume haben sämtliche Syrern die Kraft gegeben weiter zu machen. Eine absolute Empfehlung von mir. Danke Christy Lefteri.

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