Rezension zu
Die Altruisten
Die nicht so typische Mittelschicht
Von: MathiasHDer Roman handelt von einer amerikanischen Mittelschichtfamilie, die so gar nicht der Durchschnittsfamilie entspricht. Der 65 Jahre alte Vater verlor vor zwei Jahren seine Ehefrau, die die an Krebs starb. Er selbst ist als Dozent an der Universität und als Ingenieur grandios gescheitert. Mit seinem schmalen Einkommen kann er die Hypotheken für sein Haus kaum noch bedienen, weshalb er seine Kinder, Ethan und Maggie, um Hilfe bittet, da diese das Vermögen der Mutter geerbt haben. Aber das Verhältnis zu seinen Kindern ist alles andere gut. Einerseits kommt er mit der Homosexualität seines Sohnes nicht zurecht. Andererseits nimmt ihm seine Tochter übel, dass er ihre Mutter immer wieder betrogen hat. Was der Vater nicht weiß, ist, dass es seinen Kindern auch nicht besonders gut geht und sie allerlei Sorgen haben. Tatsächlich ist jedes Mitglied der Familie auf die eine oder andere Art und Weise in seinem Leben gescheitert. Der Autor bringt das auf eine tragisch-komische Art zum Ausdruck. Dabei holt er teilweise so weit aus, dass es häufig recht langatmig wird. Auch wenn die Familie im Verlauf wieder ein wenig zusammenrückt, bleibt der Autor in gewisser Weise eine Antwort darauf schuldig, wie sich die Familie aus dieser Krise wieder befreien könnte. Stattdessen bleibt er an dieser Stelle ein wenig oberflächlich und vage. Ein interessanter Roman mit gesellschaftskritischen Zügen, dem zum Schluss leider ein bisschen die Luft ausgeht.
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