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Rezension zu
Wenn Weihnachten so einfach wär

Tiefgründiger als gedacht

Von: Maike
02.12.2019

Handlung: Sarah ist bei ihrer Tante Lynn aufgewachsen, in deren Reiseagentur sie inzwischen auch arbeitet. Insgesamt läuft die Reiseagentur richtig gut, allerdings gibt es vermehrt Beschwerden über die Ferienanlage Shooting Star Mountain Resort in Kanada. Doch Sarahs E-Mails werden entweder vom Besitzer Will Armstrong unfreundlich beantwortet oder gar nicht beantwortet. Nun beschließt sie über Weihnachten dort hinzureisen, um nach dem Rechten zusehen und zu helfen, die Anlage wieder ansprechender für Gäste zu machen, denn nicht nur will Lynn Sarah zu Teilinhaberin machen, sondern die Anlage hat für sie auch eine wichtige Bedeutung: als Sarah klein war, hatte sie genau dort einmal ein schönes Weihnachtsfest mit Lynn und ihren Eltern gefeiert. Es war auch das letzte gemeinsame Fest, bevor ihre Eltern sie bei ihrer Tante ohne Erklärung zurück ließen… Als Sarah in Kanada ankommt, werden ihre schlimmsten Befürchtungen war, denn die Anlage hat nichts Weihnachtliches an sich und Will bleibt unfreundlich. Doch davon lässt sie sich nicht aufhalten und macht sich einen Plan, um das Shooting Star wieder im alten Glanz erstrahlen zu lassen. Dabei trifft sie auch auf Wills charmanten jüngeren Bruder und auch Will wird langsam offener. Aber was steckt hinter Wills Unfreundlichkeit? Und wird Sarah es schaffen, ihre Vergangenheit mit ihren Eltern endlich vollständig verarbeiten? Charaktere: Sarah ist eine sehr lebensfrohe Frau, die auch gerne die Welt bereist, weshalb die Arbeit in der Reiseagentur ihrer Tante genau der richtige Beruf ist, da sie sich dafür auch in neuen Länder nach Ferienanlagen für ihren Prospekt zu gewinnen. Aber ihr unschöne Erfahrungen mit ihren Eltern, die sie ohne Erklärung verlassen haben, haben ihr Vertrauen zerrüttet. Deshalb braucht sie lange, um sich auf neue Menschen richtig einzulassen, und lässt sich nur auf lockere Affären ein. Ihre einzigsten Vertrauten sind ihre Tante Lynn, sowie ihre beste Freundin Sam und deren Eltern. Bisher ist sie allgemein Verantwortung auf lange Zeit hin meist aus dem Weg gegangen, aber nun möchte Lynn sie zur Miteigentümerin der Reiseagentur und Sarah möchte sie auf keinen Fall enttäuschen, nachdem sie von ihr aufgenommen und groß gezogen wurde. Generell hat Sarah den Verlust ihrer Eltern noch nicht ganz verarbeitet, weshalb sie auf der Ferienanlage Shooting Star Mountain Resort auf jeden Fall für ein grandioses Weihnachtsfest sorgen will, um so ihre schönen Erinnerungen an ihre Eltern nicht zu verlieren Will ist auf dem ersten Blick ein ernster und eher griesgrämiger junger Mann. Doch mit Tieren geht er sehr liebevoll um und trotz seinen lautstarken Auseinandersetzungen mit seinem jüngeren Bruder Ed, wird schnell klar, wie viel ihm Ed bedeutet. Auch erledigt er viele Aufgaben auf der Ferienanlage, während Ed sich eher vor unschönen Aufgaben drückt und lieber flirtet oder auf dem Skipisten unterwegs ist. Insgesamt bleibt Will lieber im Hintergrund, während Ed das offizielle Aushängeschild der Ferienanlage ist. Im Lauf der Geschichte erfährt man mehr über seine Vergangenheit und die Gründe für sein Verhalten. Meine Meinung: Schon am Anfang würde es aufgrund Sarahs angesprochener Familiengeschichte tiefgründiger als ich nach dem Klappentext vermutet hättet. So konnte mich die Geschichte direkt in ihren Bann ziehen, was auch am angenehmen und gefühlvollen Schreibstil von Zara Stoneley. Er konnte mir Sarahs Gedanken und Gefühle gut übermitteln. Generell mochte ich die Protagonistin und konnte sie immer gut verstehen und ihre Entscheidungen nachvollziehen. Jedes Mal, wenn Sarah an ihre Eltern denken musste, habe ich mit ihr gelitten und musste auch hin und wieder ein Tränchen verdrücken. Vor allem am Ende gab es einige Überraschungen in Bezug auf Sarahs Familiengeschichte, mit denen ich wirklich nicht gerechnet habe, was mir gut gefiel. Nur sorgte sie dafür, dass ich mich sehr über einen Epilog gefreut hätte. Auch wenn Will bei den ersten Begegnungen eher unsympathisch, merkte ich sofort, dass er eigentlich anders tickt und konnte ihn dann doch schnell ins Herz schließen. Als erstes machte ihn seine Tierliebe sympathisch und später seine Arbeitsbereitschaft. Spätestens als man mehr von seiner Vergangenheit erfährt, kann ich sein Verhalten gut verstehen. Zwar war schnell klar, dass man hinter Will steckt, hätte ich mit der Auflösung nicht gerechnet. Mir gefiel es sehr gut, dass er auf dem ersten Blick nicht so perfekt attraktiv aussieht, sondern sich hinter einem Vollbart versteckt und auch hinkt. Und obwohl sich Sarah doch einigermaßen schnell von Will angezogen fühlt, ist es eine eher low-burn Liebesgeschichte, die so an Tiefe gewinnen kann. Will und Sarah gefallen mir sehr gut zusammen, weil sie sich nicht vom anderen einschüchtern lassen und auf Augenhöhe sind. So diskutieren beide lebhaft miteinander, was mich zum Schmunzeln brachte. Beide passen gut, weil Sarah lieber lauter und bunter ist, während sich Will lieber zurückhält, sodass sie sich gut ergänzen. Allgemein gefielen mir die verschiedenen Beziehungen in diesem Buch. Die Vertrautheit zwischen Sarah und ihrer Tante Lynn war immer da und es war schön zu merken, wie eng sie miteinander sind. Lynn wurde Sarah zuliebe sesshaft, um ihre kleine Nichte ein Zuhause geben zu können und hat dafür auch einiges geopfert. Doch dabei bereut sie es nie und würde jederzeit Sarah wieder bei sich aufnehmen. Auch Sam ist für Sarah eine tolle beste Freundin, die es geschafft hat, Sarahs Vertrauen zu gewinnen und auch ihr immer mit Rat und Tat zur Seite steht. Ab einem Punkt des Buches wird sehr schön deutlich, dass sie füreinander auch Familie bedeutet. Dahingegen ist die Beziehung zwischen den Brüdern Will und Ed weniger liebevoll und es kommt öfter zu Streitereien. Doch Will würde alles für Ed tun, der es leider nicht ganz zu schätzen weiß, aber auch Ed macht eine schöne Weiterentwicklung mit. Das Buch spielt größtenteils im schneebedeckten Kanada. Allein schon dieses winterliche Setting brachte mich auch in weihnachtlicher Stimmung und dazu kamen noch die kleinen Hütten auf der Ferienanlage, die mit einem Holzoffen beheizt werden. Ich mochte gerne, wenn Sarah mehr von der Weite Kanadas mitbekommt und die Umgebung toll beschrieben wurde. Mein Highlight dabei war eine Fahrt von Will und Sarah mit einem Hundeschlitten, generell waren die Hunde echt süß. Da in der Ferienanlage zunächst nichts weihnachtlich an sich hat, kommt man gemeinsam mit den Charakteren langsam in Weihnachtsstimmung, je mehr geschmückt wird. Fazit: 4,25/5⭐️ Eine wirklich schöne weihnachtliche Liebesgeschichte im schneebedeckten Kanada, die tiefgründiger ist als der Klappentext vermuten lässt.

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