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Rezension zu
Der Wassertänzer

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Bewegend: Der Wassertänzer

Von: Erdhaftig schmökert
01.03.2020

Coates schreibt normalerweise Sachbücher und arbeitet als Journalist. Dies ist sein erster Roman. Die Geschichte an sich ist lesenswert. Mehr noch ist es jedoch das, was das Lesen dieses Romans im Kopf bewegt. Und: Sprache & Schreibstil – so klar Poetisch? Nein. Sachliche Informationen zur Zeit der großen Tabakplantagen als die Südstaaten noch existierten und Sklaverei als völlig normal angesehen wurde. Das Ganze aus Sicht eines Sklaven nach einer Nah-Tod-Erfahrung und mit dem Wissen, dass er der schwarze Bastard eines Plantagenbesitzers ist. Hiram sucht seine Mutter. Sie wurde verkauft. Damit beginnt eine Art Odyssee und zugleich ein brilliant verfasster Roman. Kein Buch „zum mal eben weglesen zum Vergnügen“. Vergnügen bereitet die Sprache, der Stil, die Wortwahl. Weniger die Story an sich. Die hat es in sich. Gut recherchiert bringt sie Verhältnis der damaligen Weißen und Schwarzen zu Tage, die heutzutage noch so oder so ähnlich in den Köpfen vieler existieren. Rassismus – gelebt im Alltag, in Gedanken und Vorurteilen ebenso wie Angst vor (dem) Unbekannten. Es passt in diese Zeit, dieser Roman. Leicht anspruchsvoll, man sollte sich Zeit dafür nehmen. Coats sorgt für Aha-Effekte und bewegte Momente ohne jemals in irgendein Extrem abzudriften.

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