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Rezension zu
Opferfluss

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Fall 3 für den findigen Anwalt

Von: Laberladen Blog
04.03.2020

Darum geht's: Anwalt Nicholas Meller und Kommissar Rongen standen sich bisher auf verschiedenen Seiten gegenüber. Deshalb wundert sich Meller, dass sich Rongen ausgerechnet ihn als Anwalt nimmt. Rongen steckt tief in der Klemme. Er hat nachts im Wald einen flüchtenden Verdächtigen erschossen, weil der ihn mit einer Waffe bedroht hatte. Doch obwohl die Suche nach der Waffe umgehend beginnt, lässt sie sich nicht auffinden. Hat Rongen etwa die Gelegenheit genutzt, den flüchtenden Polizistenmörder selbst zu richten? Nicholas Meller nimmt den Fall an. So fand ich's: Auch wenn Meller und Rongen keine Freunde sind, hat sich Nicholas Meller doch den Respekt des Kommissars erarbeitet. Wir kennen beide Akteure schon aus den ersten beiden Büchern dieser Reihe und Nicholas hat sich vom Faulpelz, der am liebsten vor seiner Spielekonsole den Tag verdaddelt, zu einem hartnäckigen und findigen Anwalt entwickelt. Man kann "Opferfluss" zwar als Einzelband lesen, denn es gibt genug Informationen, um die Vergangenheit in Zusammenfassung serviert zu bekommen, doch weil die Wurzel zu diesem Kriminalfall schon in Band 1 liegt und auch das komplizierte Verhältnis von Nicholas zu seiner mal-ja-mal-nein Freundin Nina sich durch alle Bände zieht, empfehle ich doch, die ganze Reihe in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Nina wurde mit einem verkümmerten Arm geboren und diese sichtbare Behinderung löst immer wieder unsichere oder ablehnende Reaktionen bei Menschen aus und entlarvt sie. Diese Nebenhandlung bringt immer wieder interessante und sehr menschliche Aspekte dazu und das gefällt mir sehr gut. Durch seine russische Herkunft hat sich Nicholas einen Kundenstamm erschlossen, mit dem er nicht immer glücklich ist und den er oft genug auch gerne los werden möchte, doch der Ehrenkodex der zwielichtigen Geschäftemacher ist auch immer mal wieder von Vorteil für ihn. Rongen dagegen ist dem Gesetz verpflichtet und Nicholas kann nicht glauben, dass er eine so dumme Art von Selbstjustiz üben würde. Die Frage, wer von Rongens Verurteilung profitieren würde, bringt Nicholas auf eine Spur. Die Kapitel sind kurz, die Handlung hat von Anfang an ein gewisses Tempo, das einen gleich mitreißt. Auch wenn es Tote gibt, bleibt alles realistisch und man kann den Ermittlungen wunderbar folgen. Am Ende ist der Fall aufgeklärt, doch die letzten Sätze lassen vermuten, dass "Opferfluss" nicht der letzte Band dieser Reihe gewesen ist. Ich würde mich freuen, wenn es noch mehr Bände mit dem interessanten Protagonisten Nicholas Meller, seiner Freundin / Kollegin Nina und den anderen spannenden Nebenfiguren gibt. Gute Unterhaltung ist da nämlich garantiert.

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