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Rezension zu
Gestohlene Erinnerung

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Wahnsinnig spannender, rasanter Wissenschaftsthriller

Von: NiWa
24.03.2020

Detective Barry Sutton vom NYPD stößt auf ein merkwürdiges Phänomen. Menschen werden von falschen Erinnerungen gequält, was bei manchen bis zum Selbstmord führt. Zur gleichen Zeit arbeitet Helena Smith an einer Technologie, die den Menschen ihre Erinnerungen erneut durchleben lässt. Als sie die Tragweite ihrer Erfindung begreift, entgleitet ihr die Wirklichkeit. Ich kenne Blake Crouch bereits durch seine Waywward-Pines-Trilogie und habe mich sofort in den rasanten, intelligenten Stil des Autors verliebt. Eigentlich hatte ich befürchtet, dass er mit seinen vorherigen Werken nicht mithält, doch er hat mich vom Gegenteil überzeugt. "Gestohlene Erinnerung" ist ein Wahnsinns-Thriller, der mich rasch in seinen Bann zog. Zuerst war ich mit Detective Barry Sutton von der New Yorker Polizei unterwegs. Skeptisch habe ich ihn kennengelernt, auf seine gescheiterte Ehe und einen Schicksalsschlag zurückgeblickt. Obwohl hier teilweise die Klischees des ermittelnden Cops erfüllt sind, geht Crouch in eine komplett andere Richtung, die mich begeistert hat. Gleichzeitig tritt die Wissenschafterin Helena Smith ins Geschehen. Sie ist die Art Workaholic, der sich mit Tunnelblick auf die Arbeit konzentriert. Dabei lässt sie weder Zeit noch Raum für private Vergnügen, sondern ist versessen auf ihre Forschung konzentriert. Es beginnt unschuldig, relativ typisch und von einem Moment auf den anderen zieht einen der Autor ins Geschehen rein. Von der Grundstimmung her, fängt es wie ein gewöhnlicher Thriller an, der die Ermittlungsarbeit in den Vordergrund stellt. Nach wenigen Seiten wendet sich der Plot und wird zu einem rasenden Pageturner, wie ich ihn selten erlebt habe. Blake Crouch spielt mit Zeit, Raum und teilweise beängstigenden Szenarien. Man stelle sich vor, man kann sich an ein anderes Leben erinnern, das man nicht gelebt hat? Hinzu kommen Zeitreise-Elemente, denen der Autor seine persönliche Note verpasst, und dadurch - meinem Gefühl nach - etwas Neues schafft. Zudem lässt Crouch Nähe zu seinen Charakteren zu. Man erfährt die Hintergründe um ihren Werdegang und entwickelt ein Gefühl für sie. Mich überzeugt hier vor allem, dass sie einen relativ normalen Eindruck machen. Sie sind keine protzigen Vorzeigehelden oder klischeeüberladene Schablonen. Auf mich wirken sie echt und greifbar, somit ist man mit Haut und Haar dabei, wenn der Countdown für die Figuren läuft. Ich fand "Gestohlene Erinnerung" so spannend, dass ich es nicht zur Seite legen konnte. Dabei fährt Crouch einen einzigartigen Zick-Zack-Kurs, der einen - vor Spannung hechelnd – ständig die Spur wechseln lässt. Gleichzeitig regt der Autor mit seinen Theorien zum Nachdenken an, die meiner Meinung nach den Hergang nachvollziehbar wie auch plausibel erklären. Außerdem berührt Crouch den Leser emotional, indem er glaubwürdige Charaktere schafft. Schlussendlich ist „Gestohlene Erinnerung“ ein wahnsinnig spannender, rasanter Wissenschaftsthriller, von dem ich vollends begeistert bin. Wer Zeitreisen, überraschende Plots und authentische Figuren mag, hat hiermit das richtige Buch in der Hand.

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