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Rezension zu
Vardo – Nach dem Sturm

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Überlebenskampf norwegischer Frauen im 17. Jahrhundert zwischen Religion und Aberglauben

Von: 3lesendemaedels
27.04.2020

Am Weihnachtstag des Jahres 1617 reißt ein gewaltiger Sturm, der aus dem Nichts zu kommen scheint, alle Fischer des norwegischen Küstenorts Vardø in den Tod. Nach der Starre des darauf folgenden Winters, in dem die verbliebenen Frauen um ihr Überleben kämpfen, bleibt ihnen nichts anderes übrig, als die Aufgaben der Männer zu übernehmen und auf Fischfang zu gehen. Maren, deren Verlobter, Vater und Bruder bei dem Unwetter starben, muss sich um ihre verbitterte Mutter, ihre Schwägerin und deren neugeborenem Jungen kümmern. Die Gemeinschaft der Frauen entzweit sich an der Gottesfürchtigkeit, die die Rolle der Frauen nicht in der Jagd sieht und misstrauisch gegenüber den Samen ist, denen auch Marens Schwägerin angehört. Hunderte Kilometer weiter südlich in Bergen, führt Ursa ein behütetes Leben als Tochter eines wohlhabenden Kaufmanns. Eines Tages bringt der Vater einen großen und stattlichen Mann ins Haus. Der Schotte Absalom Cornet soll als religiöser Abgesandter in den Norden geschickt werden. Nach kurzer Zeit heiraten die beiden und reisen nach Vardø. Doch das Leben als Ehefrau in diesem abgeschiedenen Teil des Landes ist so ganz anders. Ursas einziger Trost ist die langsam aufkeimende Freundschaft zu Maren. Doch als sie herausfindet, dass Absalom ein fanatischer Hexenjäger ist und einige Frauen aus dem Dorf verdächtigt, gerät ihre Welt aus den Fugen. Die Geschichte dieses Romans hat sich im 17. Jahrhundert tatsächlich so zugetragen. Eine Hexenverfolgung durch die Kirche, besonders unter den Ureinwohnern, den Samen, die mit ihren Runen und Figuren im alten Glauben lebten, ist historisch erwiesen. Dieser Hintergrund intensiviert den Leseeindruck, wenngleich ich anfangs etwas Schwierigkeiten mit dem ungewöhnlichen Schreibstil hatte.

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