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Rezension zu
Rabenprinz

Ein atemberaubender Fantasyroman, so atmosphärisch und wortgewandt, dass ich gar nicht anders konnte, als mich in Tagträumen zu verlieren.

Von: Fernwehwelten
08.05.2020

Wenn ein Buch die Welt um einen herum plötzlich ungemein farblos erscheinen lässt, dann weiß man, wie gut einem der Schreibstil gefällt. Ein Gedanke, der letzte Tage meine Story geziert hat, und der sich im Verlauf von „Rabenprinz“ zunehmend gefestigt hat. Bei diesem Buch kann ich ohne groß zu zögern sagen, dass das, was Margaret Rogerson getan hat, kaum mehr als „Schreiben“ zu bezeichnen ist. Stattdessen füllt sie die Köpfe ihrer Leser mit Träumen, die die Augen zum Leuchten bringen. Ich weiß nicht, wie ich erklären soll, was mich an dieser Geschichte so fasziniert. Es ist eine Geschichte, die man nicht in ein paar Zeilen zusammenfassen kann, eine Geschichte, die man bei vollem Bewusstsein genießen muss, mit der Bereitschaft, sich fallen zu lassen. Wer nach etwas Altbekanntem sucht, wird hier nicht fündig. Stattdessen sollte man sich diesem Buch widmen, wenn man sich nach einem Märchen sehnt, stürmisch und zart zugleich wie der Herbst, der in dieser Geschichte übrigens auch eine große Rolle spielt. Mir persönlich hat Rabenprinz genau das gebracht, was ich mir von einem Fantasybuch wünsche: Eine atmosphärische Kulisse, die dazu in der Lage ist, einem den Atem zu rauben, und eine Geschichte, deren Wert nicht nur über sondern auch zwischen den Zeilen vermittelt wird. Denn manchmal, so glaube ich, macht gerade das die Kunst des Schreibens aus: Den Leser soweit in den Bann der eigenen Worte ziehen, dass sie am Ende eine wunderschöne Hülle für all das sind, was darüber hinaus auf einen wartet, wenn man die Augen und das Herz öffnet. Rabenprinz überzeugte mich mit einer Liebesgeschichte, die im Gegensatz zu so vielen anderen nicht überstürzt wird, sondern sich ihre Zeit nimmt, selbst wenn diese Zeit nicht permanent vom Leser verfolgt wird, sondern einem Sprung unterliegt. Es überzeugte mit einer Protagonistin, die für sich selbst einsteht, Gegenspielern, die man nicht einschätzen kann und einer Welt, die mich auch nach dem Beenden nicht mehr losgelassen hat. Eine klare Empfehlung für alle, die bereit sind, von den gewohnte Pfaden abzukommen und sich verzaubern zu lassen.

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