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Rezension zu
Piranesi

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein Fiebertraum zwischen Realität und Vorstellung

Von: Barbaras Bücherbox
05.10.2020

„Ich vergaß beinahe zu atmen. Einen Moment lang spürte ich eine Ahnung davon, wie es sein könnte, wenn es statt zwei Menschen auf Der Welt tausende gäbe.“ Piranesi lebt ihm Dem Haus. Vielleicht hat er das schon immer getan. Das Haus ist Die Welt. Unzählige Säle reihen sich aneinander, Treppe an Treppe, Vestibül an Vestibül. Während in dem unteren Stockwerk die Gezeiten tosen und in dem oberen die Räume undurchdringlich von Wolkennebel sind, ist es im mittleren Stockwerk einigermaßen sicher. Nur Vögel und Fische bevölkern Die Welt, zusammen mit fünfzehn Menschen: 13 Toten, Piranesi und Dem Anderen. Die Tage ähneln sich, nur das Wetter wechselt in den Jahreszeiten. Doch dann dringt etwas in Die Welt ein und Piranesi muss sich einer Veränderung stellen. Eine Rezension zu einem Buch z u erstellen, von dem man von Beginn an wusste, dass es einen begeistern würde, ist schwierig. Denn es fällt mir nicht leicht, objektiv über die Geschichte zu urteilen. Einer Geschichte, die so kryptisch wie undurchdringlich ist, dessen Schreibstil ein Zauber inne ist, dass man während der Lektüre vergisst, wo Die Welt endet und die Realität beginnt. Auch den Inhalt zu beschreiben ist kaum möglich, denn der Leser muss mit Piranesi zusammen einen Weg durch die unzähligen Säle finden, um den trüben Blick zu klären. So möchte ich sagen, dass dieses Buch kein Fantasy-Buch ist. Es ist ein Fiebertraum zwischen Realität und Vorstellung, der einen verschluckt und am Ende glücklich und doch ein wenig nachdenklich wieder ausspuckt. Man hebt den Kopf von der letzten Seite und blickt unschlüssig in die Welt, die jetzt ein wenig durchsichtiger geworden zu sein scheint. Kein Buch, das man mit irgendetwas vergleichen könnte – es ist etwas ganz Neues.

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