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Rezension zu
Die Bäckerei der Wunder

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Träume und Wünsche erfüllen in der Pastisseria Escribà

Von: Melanie E. aus Leopoldshöhe
09.10.2020

"Die Bäckerei der Wunder" erzählt lebhaft von Träumen und Wünschen, die sich nicht für jede Frau erfüllen lassen, da Frauen in der rauen Nachkriegszeit lediglich dazu auserkoren sind, den Haushalt zu versorgen und Kinder zu bekommen. Alba, die es liebt in der Küche zu stehen, um zu backen und zu kochen, muss sich behaupten, da es ihr als Frau zunächst nicht vergönnt ist, sich kreativ ausleben zu können. Eine Ausbildung als Konditorin gleicht tatsächlich einem Wunder. Alba benötigt einen Mann, der ihr den Rücken stärkt. Hinzu kommt eine Familie, die ebenfalls hinter ihr stehen muss, denn der Wunsch mehr als nur Hausfrau und Mutter zu sein, sorgt für großes Kopfschütteln, wobei Alba ihre Chancen zu nutzen weiß. Bis auf kleine Längen zwischendurch ist "Die Bäckerei der Wunder" wirklich lesenswert. Mich sprach sowohl Klappentext als auch Cover sehr an. Es ist, als würde man einen historischen Roman lesen, auch wenn die beschriebene Zeit nicht allzuweit entfernt ist, sind Frauen noch nicht emanzipiert und tatsächlich nur Hausfrau und Mutter. Beruflich sind Frauen sehr eingeschränkt und da unterscheidet sich Katalonien sicherlich nicht in der Vergangenheit meiner Großmütter. Ich bin oft dankbar, das ich Entscheidungen selbst treffen kann und nicht abhängig davon bin, was mein Mann für mich entscheiden würde. "Die Bäckerei der Wunder" ist eine runde Geschichte, die angefüllt ist mit leckeren Backwaren, sodass mir das Wasser im Mund zusammenlief, aber eben auch mit Familiendramen und der Entscheidung für den Mann des Lebens, denn fast wäre Alba aufgrund von Leidenschaft in ein echtes Abhängigkeitsverhältnis gestürzt, was ihrer Kreativität sehr geschadet hätte. Der Schauplatz Barcelona gibt den gewissen Rahmen, um sich einfach nur wohlzufühlen, wobei es natürlich eine komplett andere Zeit ist als unsere, wirkt es authentisch. Die Konditorei und Patisserie Escriba wird immer wieder erwähnt, was mir macnhmal doch recht kurz erschien, da der Fokus doch auf Alba gelenkt wurde. Gerne vergebe ich eine Leseempfehlung an einen Roman, der mich sehr angesprochen hat, auch wenn ich einige Begebenheiten nicht passend empfand, so zeigt es doch ganz deutlich Albas innere Stärke, was sie auch benötigt, um beruflich Fuß fassen zu können. Die Ungerechtigkeit an Frauen der damaligen Zeit wird hervorgehoben und ruft sicherlich hier und da ein Kopfschütteln hervor, da es immer noch unfassbar ist, wie hart und schwer es war, seine Leidenschaft auszuleben. Das angekündigte Wunder fehlt zwar komplett, aber vielleicht ist es auch lediglich die Tatsache, das sich Alba ihren Träumen und Wünschen hingeben kann? So ganz deutlich ist es nicht und verwirrte mich ein klein wenig, ansonsten konnte ich mich gut auf den Roman einstellen. Erwähnenswert wäre dann noch die beigefügten Rezepte, die sicherlich diejenigen ansprechen werden, die sich gerne der Backkunst widmen, welche mir leider durch Zeitmangel nicht immer vergönnt ist.

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