Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Barbarotti und der schwermütige Busfahrer

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Was gut anfängt, muss auch nicht gut enden...

Von: Anonym
08.11.2020

Dies ist der sechste Band der Reihe um Inspektor Barbarotti. Leider habe ich die ersten fünf Bände nicht gelesen, kann also keinen Vergleich anstellen und mich also nur auf dieses Buch beziehen. Kurz zum Inhalt und Aufbau: Inspektor Gunnar Barbarotti und seine Polizeikollegin und Lebenspartnerin Eva Backman entschließen sich nach einem Vorfall, für einige Wochen eine Pause von der Arbeit zu machen. Als Barbarotti dann eines Tages meint, den totgeglaubten Busfahrer Albin Runge gesehen zu haben, packen er und Backman noch einmal die alten Akten heraus und versuchen, das Rätsel um das mysteriöse Verschwinden des Busfahrers zu lösen. Das Buch ist im Großen und ganzen in zwei Zeitstränge aufgeteilt. Einmal die Ermittlungen im Fall Albin Runge und dann die Zeit auf Gotland. Die Kapitel sind abwechselnd aus der Sicht von Barbarotti und Backman und Albin Runge geschrieben, der in einer Art Tagebuch seine Gedanken festhält. Vor einigen Jahren gab es nämlich ein schweres Busunglück mit einigen Toten, als Runge am Steuer saß. Ein paar Jahre später erhält Runge mehrere Drohbriefe von jemandem der sich Nemesis nennt. Schließlich vertraut sich Runge Inspektor Barbarotti und Eva Backman an. Doch auch die Polizei kommt mit ihren Ermittlungen nicht wirklich weiter und als Runge dann plötzlich verschwindet, wird Runge schon bald für tot erklärt, obwohl seine Leiche nie aufgetaucht ist. Nun meine Meinung: Was mir sehr gefallen ist der schlichte und gut lesbare Schreibstil und die idyllischen Beschreibungen der gotländischen Landschaft an den häufig verregneten Tagen. Die typisch schwedischen Fahrradtouren des Ermittlerduos stelle ich mir wirklich schön vor. Mit den beiden Ermittlern konnte ich mich von Anfang an anfreunden. Sie sind ein gutes Team und auch ein gutes Paar. Doch mit Albin Runge hatte ich Schwierigkeiten, da er überhaupt nicht nachvollziehbar handelt und wirklich halbtot wirkt, wie es auch im Buch mehrmals von anderen Personen erwähnt wird. Durch die Zeitsprünge und gelegentlichen Andeutungen bleibt immer ein gewisser Grad an Spannung da, doch spätestens in den letzten 60 Seiten wird das Ende offensichtlich. Der Ausgang des Buches und das Fehlen eines Überraschungsmoments haben mich wirklich sehr enttäuscht. Da für mich ein spannender Einstieg mindestens genauso wichtig ist wie ein spannendes Ende wird ein Stern abgezogen. Außerdem ziehen sich die Ermittlungsarbeiten an manchen Stelle in die Länge, da dieselben Motive und Szenarien immer wieder von neuen durchgekaut werden. Ich hätte mir hier noch etwas mehr überraschende Wendungen gewünscht. Aus diesem Grund noch einmal Punktabzug. Fazit: Wer sich einen hochspannenden Krimi mit vielen Überraschungsmomenten und Wendungen wünscht, sollte lieber zu einem anderen Buch greifen. "Barbarotti und der schwermütige Busfahrer" ist eher ein Roman für einen gemütlichen Leseabend an einem verregneten Herbsttag.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.