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Rezension zu
Winter

Weihnachtslektüre besonderer Art

Von: Ingeborg Rosen aus Berlin
17.11.2020

Wie bei einem guten Musiker, der ab dem ersten Ton sein Können, seine Qualität offengelegt, da hilft kein Simulieren oder Vortäuschen - so verhält es sich bei einem guten Buch: ab der ersten Seite setzt der Sog ein in diesen wunderbaren, zutiefst menschlichen Roman. Menschlich insofern, als er tatsächlich - sicher nicht alle, aber doch - ziemlich viele menschliche Züge aufzeigt und ausleuchtet. Ich muss an dieser Stelle ja nicht den Inhalt referieren, den kennen Sie. Fasziniert war ich von den Schilderungen, wie die von den aktuellen Zuständen betroffene / angegriffene / genervte Personen agieren, bzw. reagieren, und mit welcher Treffsicherheit, verbunden mit ihrem grossen Können, mit Sprache umzugehen und Zusammenhänge herzustellen Ali Smith das bewerkstelligt. Ein großes Lob gebührt in diesem Zusammenhang natürlich der Übersetzung von Silvia Morawetz. Mein Englisch ist nicht so gut, als dass ich dem Roman im Original auch nur annähernd gerecht werden könnte, aber die Splitter, die ich verstanden habe, fand ich großartig ins Deutsche übertragen. Ein Licht, eine Aufhellung, in diesem „Spielfeld“ ist, im wahrsten Sinne des Wortes, Lux, die unaufgeregt dazu beiträgt, dass sowohl die beiden Schwestern als auch Mutter und Sohn wieder miteinander reden. Ihr ist es zu danken, dass das Weihnachtsfest letztendlich ein gutes Ende nimmt und der Leser das Buch schließen kann, ohne sich Sorgen um das Leben des Personals machen zu müssen. Der Frühling kann kommen...

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