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Rezension zu
Die Magie der tausend Welten - Der Wanderer

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Kein Storyaufbau, der mir zusagt

Von: horrorbiene
30.01.2016

Bisher haben mir alle Bücher von Trudi Canavan sehr gut gefallen. Beim ersten Band dieser neuen Serie war dies nicht anders, obwohl er seine Schwächen hatten. So gab es – was man dem Klappentext nicht entnehmen konnte – zwei parallel verlaufende Erzählstränge, die sich im ersten Band kein bisschen angenähert haben. So gab es auf der einen Seite Tyen, der das Buch “Pergama” findet, mit dem er sprechen kann und Rielle, eine Färberstochter, die verbotene Magie verwenden kann. Meine Kritik war damals, dass man im Grunde zwei Bücher daraus hätte machen können, da die Perspektiven nichts miteinander gemein hatten. Das Buch endete bei beiden Strängen recht abschließend, so dass beide Figuren in diesem zweiten Band neu starten mussten, bzw. es getan haben, denn der Leser begegnet den Protagonisten in einem Moment, in dem der nächste Wandel kurz bevor steht. Dies fast auch schon meine Kritik an diesem Teil der Trilogie sehr gut zusammen. Das Buch ist auf einen klitzekleinen Moment am Ende erneut komplett parallel gestaltet. Das hat mich beim Lesen unheimlich ermüdet, da die beiden Protagonisten und ihre Leben sich in einem ständigen Wandel befinden. Es kommt auf diese Weise nicht zu einer atmosphärisch dichten Erzählung, sondern die Geschichte springt von Episode zu Episode und zwischendurch wechselt auch noch der Protagonist. Diese Unbeständigkeit hat mir gar nicht gefallen, da immer wenn ich mich auf eine Begebenheit eingelassen hatte, diese bereits wieder nichtig war. So etwas gibt mir stets das unbefriedigende Gefühl, dass alles “umsonst” gewesen ist und ich meine Zeit “verschwendet” habe, da ich nicht einmal am Lesen an sich Freude empfinden konnte. Ärgerlich ist, dass ich genau dieses Gefühl auch beim ersten Band hatte. Dabei ist das Buch nicht wirklich schlecht. Canavans Schreibstil gefällt mir nach wie vor und trotz allem sind die Charaktere sympathisch und gut gezeichnet, dennoch stört mich diese Zerrupftheit. Manche dieser Episoden haben mir richtig gut gefallen. Zum Beispiel als Rielle mit den Fahrenden reiste und sich eine Liebesbeziehung zwischen ihr und Baluka entwickelt. Ich hätte mir für diese Episode einen anderen Ausgang gewünscht. Auf diese Weise bleibt die Geschichte auch auf der emotionalen Ebene recht fad und gefühlslos. Immerhin hat sich in diesem Buch nun heraus gestellt, worum es gehen soll und auch der Untertitel der Trilogie “Die Magie der tausend Welten” ergibt nun Sinn. Nichtsdestotrotz empfinde ich diese Trilogie als deutlich schwächer als die anderen drei, die ich von der Autorin bereits gelesen habe. Dennoch nehme ich mir vor, den letzten Band zu lesen – auch wenn es für mich nur darum gehen wird, zu erfahren, wie die Geschichte ausgeht. Fazit: Ich bin schon etwas enttäuscht von diesem Teil und auch von dieser neuen Trilogie. Es wird sehr deutlich, dass Canavan hier den Fokos auf Wandel und sprunghaft schnelle Entwicklung legt, statt auf Beständigkeit und atmosphärisch dichtem Aufbau der Geschichte und der Protagonisten. Das ist auch schon der größte Kritikpunkt, denn das ist so gar nicht meins. Ich mag langsame Entwicklungen und ausführliche Erzählungen und kein hopsen von einem Lebensabschnitt in den nächsten. Das mag daran liegen, dass ich mich mit solchen Protagonisten schlicht nicht identifizieren kann. Nichtsdestotrotz ist das Buch gut geschrieben und hat mich auch unterhalten, aber zu meinen Lieblingsbüchern werde ich diese Trilogie wohl nicht zählen können.

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