Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Der Schlafmacher

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

10. Fall von Joe O'Loughlin und Victor Ruiz

Von: Martinas Buchwelten
05.03.2016

Darum geht's: Als die Leiche von Elisabeth Crow und ihrer Tochter Harper in ihrem Farmhaus gefunden wird, tappt die Polizei lange im Dunkeln. Die Mutter wurde mit unzähligen Messerstichen ermordet und auf ihrer Stirn wurde der Buchstabe „A“ eingeritzt. Ihre Tochter Harper wurde jedoch "nur" in ihrem Bett erstickt. Zwei sehr unterschiedliche Morde, die die Polizei vor Rätsel stellt. Als sie mit den Ermittlungen nicht vorankommen und ein junger Psychologe zu viel Details der Tat preis gibt, wendet sich Chief Superintendent Ronnie Cray an Joe O'Loughlin. Meine Meinung: Der 10. Band der Reihe rund um den Psychologen Joe O'Loughlin und Ermittler Vincent Ruiz behandelt diesmal neben den Morden etwas mehr das Privatleben von Joe, der neben seiner Parkinson Krankheit auch noch weitere Tiefschläge einstecken muss. Zu viel an Privatproblemen mag ich bei Thriller eigentlich nicht unbedingt, doch die beiden Protagonisten, die der Autor hier erschaffen hat, muss man einfach mögen. Man kann gar nicht anders und schließt diese zwei Männer schon beim ersten Buch, das man über die Beiden liest, ins Herz. Und es ist egal, ob man Band 1 "Adrenalin" oder z. Bsp. mit Band 6 "Todeswunsch" beginnt (so wie ich). Das hört sich jetzt für einen Thriller vielleicht etwas komisch an, aber ich mag auch einige Krimi-Ermittlerpärchen sehr gern. Aber bei Robotham entwickeln sich die Charaktere von Joe und Victor in jedem Band der Reihe weiter und diese kommen wirklich authentisch rüber. "Liebe und Hass sind nicht die Kehrseite einer Medaille. Das eine ist eine Illusion des Herzens, das andere betrogene Liebe. In der Mitte liegt Apathie" - Seite 92 - (Gedanken des Täters) Der Einstieg ist spannend und man beginnt sofort mitzurätseln, wer hinter den beiden Morden steckt. Denn wie vom Autor gewohnt, lernt der Leser bereits auf den ersten Seiten die Gedanken des Mörders kennen und erhält im Laufe des Thrillers immer mehr und mehr Einzelheiten über sein Leben und sein Motiv. Durch die verschiedene Vorgehensweise der beiden Morde stellt sich auch die Frage, ob es sich hier wirklich nur um einen Einzeltäter handelt. Außerdem gab es in der Vergangenheit bereits Überfälle auf Frauen, denen ebenfalls ein "A" auf die Stirn geritzt wurde, die aber alle am Leben gelassen wurden. Die Polizei tritt auf der Stelle und bittet zuerst einen jungen Psychologen um Hilfe. Dieser ist ein ehemalager Schüler von Joe, der sich durch die Nennung von Joe's Namen profilieren will. Dabei ist er mehr als hinderlich und gibt Dinge an die Zeitungen preis, die nur die Polizei wissen sollte. So kippt die Stimmung der im Ort lebenden Menschen und die der Medien sehr schnell und erschwert die Ermittlungsarbeit des ganzen Teams. Auch das äußerst brisante Privatleben der toten Mutter macht die Untersuchungen nicht einfacher. Deshalb bittet Superintendent Ronnie Cray Joe O'Loughlin um Hilfe. Die Tatverdächtigen mehren sich rasch und Joe versucht angestrengt ein Täterprofil zu erstellen.... Der Spannungsbogen verliert sich im Mittelteil etwas und auch die Nachforschungen treten auf der Stelle. Doch auch als "mitermittelnder" Leser sieht man bald vor lauter Bäume den Wald nicht mehr. Durch überraschende Wendungen, die der Autor meisterlich beherrscht, tappt man genauso im Dunkeln, wie die Ermittler. Erst kurz vor dem Ende hatte auch ich meinen ersten Verdacht, der sich auch bestätigte. Im letzten Drittel kommt es zu einem rasanten Show-Down, der Joe in tiefe Verzweiflung stürzt und ihn an seine Grenzen bringt..... Schreibstil: Gleich zu Beginn des Buches erhält der Leser Einblick in die Gedanken eines Kindes, das vom Tod seiner Mutter erzählt. Diese sind in der Ich-Perspektive und in kursiver Schrift geschrieben und heben sich deutlich von der restlichen Story ab. Danach beginnt das erste Kapitel, das ebenfalls aus der Ich-Perseptkive erzählt, jedoch aus der Sicht von Joe. Im weiteren Verlauf der Geschichte erhält der Leser immer wieder Einblicke in die Gedankenwelt des heranwachsenden Kindes und späteren offensichtlichen Mörders. Der Schreibstil ist wie gewohnt spannungesgeladen und lässt sich sehr gut lesen. Fazit: Auch der zehnte Band der Reihe ist wieder ein gelungener Thriller aus der Feder von Michael Robotham. In der Mitte verliert er allerings ein bisschen an Spannung, was jedoch der äußert packende Schluss wieder "gut macht". Für mich jedoch der bisher schwächste meiner gelesenen Bücher aus der Reihe rund um Joe O'Loughlin und Victor Ruiz - trotzdem wieder top!

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.