Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Die Strömung

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Guter Schwedenkrimi mit erschreckenden Einsichten in der Welt von Rassisten

Von: Sabine Ti
25.03.2016

„Die Strömung“ ist mein erster Kriminalroman von Cilla und Rolf Börjlind , aber schon der dritte aus der Rönning/Stilton-Serie. Das hat allerdings nie gestört, ich hatte nicht das Gefühl, dass mir Informationen gefehlt haben. Auffallend sind vor allem die wechselnden Perspektiven, aus denen das Buch erzählt wird: mal aus Sicht von Olivia Rönning, die an dem Mord an dem kleinen Mädchen arbeitet, dann aus der von Tom Stilton, der sich mit einem anderen (alten) Fall beschäftigt, aus der von Mette Olstätter vom Landeskriminalamt, dem Mörder, dem Ermittlungsleiter im Fall des usw. Die ersten 200 Seiten empfand ich diese Wechsel eher als störend, alles wirkte etwas abgehackt und ich hatte das Gefühl, es sind von den Autoren einzeln geschriebene Kapitel(teile) aneinandergereiht worden. Außerdem ging die Ermittlung nicht wirklich voran und die Spannung flachte spürbar ab. Doch als die Ermittlungen von Tom und Olivia dann wie erwartet endlich zusammenliefen und an Fahrt aufnahmen, gefielen mir die Perspektivwechsel richtig gut und haben zur Steigerung und Erhaltung der Spannung beigetragen, die sich bis zum Schluss durchzog. Die Protagonisten waren mir durchweg und von Anfang an sympathisch, allerdings hätte ich mir hier gerade am Anfang als die Spannung zu wünschen übrig ließ, noch etwas mehr Informationen gewünscht, um dieses Defizit auszugleichen. Da rächt sich vielleicht doch ein bisschen, dass ich die ersten beiden Bände nicht kenne. Der immer präsente Rassismus macht „Die Strömung“ zudem zu einer Lektüre, die erschreckende Einblicke in ein Gedankengut gibt, das für mich so überhaupt nicht und auch nicht mal in Ansätzen nachvollziehbar, in Zeiten der Flüchtlingskrise aber leider auch allgegenwärtig ist. Fazit: Ein im Endeffekt gelungener Schwedenkrimi des Autorenduos, der sicherlich nicht mein letzter gewesen sein wird. Ich vergebe 3,5 Sterne, die ich aufgrund der gelungen 2. Hälfte verdientermaßen auf 4 Sterne aufrunde.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.