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Rezension zu
Die Auslese - Nichts ist, wie es scheint

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Vom Suchen und Finden der Sinnhaftigkeit

Von: Denise
20.05.2016

Cia ist sich sicher: die Auslese muss beendet werden. Mit den Informationen, die sie gesammelt hat, begibt sie sich zu Präsidentin Collindar, um alles aufzudecken. Die Präsidentin hört ihr zu und übergibt Cia eine Aufgabe, die größer scheint, als alles, was sie je bewältigen musste. Kann sie es schaffen und somit das brutale Auswahlverfahren stoppen? „Die Auslese – Nichts ist, wie es scheint“ ist der Abschluss der Trilogie von Joelle Charbonneau und wurde von mir heiß ersehnt. Was ich jedoch dann zu lesen bekam, ließ mich zwischen gähnender Langeweile und tiefem Nachdenken schwanken. Ich bin immer noch unentschlossen, was ich von dem Finale halten soll und das Gefühl der Enttäuschung macht sich breit. Die Geschichte wird, wie in den beiden Büchern davor auch schon, von Cia selbst erzählt. Die junge Frau hat eine erstaunliche Wandlung hinter sich. War sie in Band 1 noch die Superanwärterin, ist sie in Band 3 gereift, nachdenklicher und auch menschlicher geworden. Das gefällt mir sehr gut, denn die Entwicklung passt zu den Erlebnissen, die Cia durchmachen musste. Allerdings wird sie gerade in diesem Teil der Trilogie so nachdenklich, vorsichtig und fast ängstlich, dass ich sie ab und an am liebsten geschüttelt hätte. Hier hätte ich mir wieder mehr Mut gewünscht. Generell ließ mich nicht nur Cia fast wahnsinnig werden. Der gesamte Verlauf der Story schwankte zwischen gähnender Langeweile, Sinnsuche und großartiger Spannung. Während die erste Hälfte von Suchen, Laufen, Nachdenken und Grübeln geprägt war und mich fast zum Aufgeben gezwungen hätte, wurde es in der zweiten Hälfte durch das Aufdecken vieler Hintergründe richtiggehend spannend. Doch auch hier war es nicht durchgehend nervenzerreißend, so dass ich auch hier einige Male Absätze überflogen habe, in denen Cia einfach nur irgendwo hingelaufen, stehengeblieben und nachgedacht hat. Generell wird in diesem Roman viel nachgedacht, abgewogen, überlegt und nochmal gegrübelt. An sich mag ich es, wenn eine Hauptfigur nicht kopflos handelt, ihre eigenen Ansichten in Frage stellt und sogar die eigene Meinung überdenkt. Hier war es mir jedoch zu viel des Guten. Cia hat alles, abr auch wirklich alles in Frage gestellt, egal, ob es nun um die Auslese an sich ging (was ich sinnvoll fand) oder einfach nur, welchen Weg sie entlang laufen soll. Hier habe ich mir den Heißsporn aus Band 1 zurückgewünscht, der einfach mal gemacht hat, anstatt ewig nachzudenken. Und so kam es, dass auch die Auflösung mich nicht mehr vom Hocker geschmissen hat. Denn vieles war schon klar, die offenen Enden wurden früh zusammengeführt und so war das Ende nur logisch, aber ebend nicht mehr das Feuerwerk, das für diese Reihe angebracht gewesen wäre. Dennoch passt der Abschluss insgesamt und lässt keine Fragen offen. Der Stil von Joelle Charbonneau lässt sich gut, wenn auch nicht immer flüssig lesen. Ich weiß nicht, ob es an der Übersetzung liegt oder ob die Autorin ihre Erzählweise geändert hat, aber an so mancher Stelle wirkten die Sätze hölzern, gestelzt und fast kindlich. Hinzu kommt, dass sich der Satzbau in vielen Szenen wiederholt hat und zwar so oft, dass es mir aufgefallen ist. Und mir fällt sowas selten auf. Fazit: ein Abschluss, der die Reihe nicht würdigt. Kein kompletter Reinfall, aber auch kein Hurra. Schade!

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