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Rezension zu
Pandora - Wovon träumst du?

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine wirklich gelungene Dystopie

Von: Lila Bücherwelten
25.05.2016

Details: Seitenzahl: 493 Seiten Verlag: cbt Erschienen: 11. April 2016 Inhalt: Sophie lebt in einer Welt, in der alle durch einen Chip im Kopf jederzeit unbeschwert online gehen können. Als sie erfährt, dass sie adoptiert ist und eine Zwillingsschwester hat, erkunden die Mädchen damit ihre Vergangenheit – und stoßen schon bald auf seltsame Geheimnisse. Ihre Recherchen bringen den Sandman auf ihre Spur. Er will die Menschheit mithilfe eines perfekt getarnten Überwachungssystems beherrschen, und nur die Zwillinge können ihn und seine allmächtige NeuroLink Solutions Inc. zu Fall bringen. Doch das bringt sie in höchste Gefahr … Autorin: Eva Siegmund, geboren 1983 im Taunus, stellte ihr schriftstellerisches Talent bereits in der 6. Klasse bei einem Kurzgeschichtenwettbewerb unter Beweis. Nach dem Abitur entschied sie sich zunächst für eine Ausbildung zur Kirchenmalerin und studierte dann Jura an der FU Berlin. Nachdem sie im Lektorat eines Berliner Hörverlags gearbeitet hat, lebt sie heute als Autorin mit ihrem Mann in Barcelona. Meine Meinung: Sprache: Der Erzählstil von Eva Siegmund liest sich sehr flüssig und mehr als angenehm. Er wirkt tiefgründig ohne auch nur ansatzweise anstrengend zu sein – eine sehr schmale Gradwanderung, die sie wunderbar hinbekommt. Man möchte am liebsten immer weiter lesen, was eines der wichtigsten Merkmale eines guten Buches ist. Figuren: Sophie und Liz sind die beiden Protagonistinnen und die Geschichte wird abwechselnd aus ihren Perspektiven erzählt. Man merkt deutlich, dass die Schwestern sehr unterschiedlich sind und auch wie sie sich anhand der Ereignisse verändern. Gerade die Entwicklung fand ich sehr schön dargestellt und hat mich richtig begeistert. Allerdings hat mir manchmal ein wenig mehr der innere Monolog, die wahren Emotionen, der beiden gefehlt, um eine wirklich enge Bindung zu den zweien eingehen zu können. Die Nebenfiguren wie Sash oder Zero finde ich ebenfalls gelungen, doch auch sie bleiben vielleicht ein klein wenig blass. Gerade die Liebesgeschichte, die eingeflochten wird, konnte mich deshalb nicht so ganz berühren, weil sie mir etwas unglaubwürdig vorkam. Als wollte man mit allen Mitteln irgendwo noch Romantik einbauen. Handlung: Sehr positiv ist mir aufgefallen, dass sich die Spannung und die Handlung an sich langsam aufbauen. Man wird nicht ins kalte Wasser geworfen, sondern die Dinge entwickeln sich eines nach dem anderen, sodass man Zeit hat, die neuen Erkenntnisse erst einmal zu verarbeiten und für sich zu sortieren. Gerade in Zeiten, in denen Bücher oftmals möglichst viel Action in möglichst kleinen Raum packen wollen, fand ich das eine wundervolle und mehr als gelungene Abwechslung. Gegen Ende hin hätte es dann zwar gern noch mehr Action sein dürfen, denn im letzten Drittel kamen mir die Wendungen unnötig in die Länge und zu wenig dramatisch vor. Doch alles in allem hat mir das gut gefallen. Diese Dystopie ist einfach erschreckend und regt definitiv zum Nachdenken an – aus dem einfachen Grund, dass sie so realistisch wirkt. Ich finde die Aussichten, die hier geschildert werden, erschreckenderweise so realitätsnah, dass ich mir gut vorstellen kann, dass unsere Welt in einigen Jahren ganz genauso aussieht. Das macht Angst und es ist unheimlich. Gerade diese Spannung, dass die Geschichte Wirklichkeit werden kann, ist es, die „Pandora“ ausmacht. Fazit: Trotz einiger kleinerer Schwächen hat mir „Pandora“ sehr gut gefallen. Gerade anfangs war es toll, dass die Ereignisse nicht alle auf einmal auf den Leser einstürzen, sondern nach und nach präsentiert werden – auch wenn das gegen Ende leider ein wenig störend wurde. Dennoch wollte ich unbedingt weiterlesen und wissen, was als nächstes passiert. Eine wirklich gute Dystopie, die von mir 4 Sterne bekommt.

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