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Rezension zu
Sommersterne

Toller Roman, auch wenn die Sommersterne nicht so hell wie erhofft leuchten

Von: bookish-heart-dreams
30.05.2016

Als großer Fan von Debbie Macomber und dieser Buchreihe war ich natürlich glücklich, dass ich diesen Roman als Rezensionsexemplar erhalten habe. Hierbei handelt es sich um den dritten Teil der Rose Harbor - Reihe. Als ich anfing zu lesen, zog sie mich auch direkt in ihren Bann, obgleich ich auch sagen muss, dass hier einige Figuren im Laufe des Romans durchaus an Sympathiepunkten verlieren und dieser Band nicht so ganz an seine beiden Vorgänger heranreicht. Debbie Macomber entführt die Leser erneut zu Jo Marie Rose und ihrem traumhaften Bed&Breakfast Rose Harbor In in das idyllischen Küstenstädtchen Cedar Cove. Erneut beherbergt sie Gäste, die ziemlich problembehaftet anreisen. Zum Einen ist da die junge Ellie Reynolds, die sich in Cedar Cove mit ihrer Internetbekanntschaft treffen möchte, allerdings ziemlich unter der Fuchtel ihrer Mutter steht, die ihr dies immer wieder durch Horrorszenarien ausreden möchte. Sie versucht aus dem Schatten ihrer Mutter zu treten, wird aber von ihrer überbehüteten Erziehung in ihrer Kindheit durch ihre Mutter und Großeltern verfolgt. Zum Anderen sind da Maggie und Ray Porter die ihren Urlaub nutzen wollen, um ihre erkaltete Liebe und Ehe wieder aufleben zu lassen. Beide haben in den letzten Monaten Fehler begangen, deren Konsequenzen sie versuchen geradezurücken. Und auch Jo Marie hat einen Kampf auszufechten, als sie versucht hinter Marks geheimnisvoller Fassade zu blicken, Sie möchte sich zwar nicht eingestehen, dass zwischen ihnen mehr als nur Freundschaft ist, kann es jedoch auch nicht lassen ihn enträtseln zu wollen. Auch in diesem Band schafft es Macomber erneut, das Bed&Breakfast und Cedar Cove idyllisch darzustellen, dass man den Ort real vor Augen hat. Ich für meinen Teil, habe mich erneut in die Gegend verliebt und würde gerne dort sein. Auch wenn Jo Marie Rose in diesem Roman erneut viel zu Wort kommt, treten ihre Gefühle und Gedanken hier ein wenig mehr in den Hintergrund als in den beiden Vorgängern. Zwar ist sie erpicht darauf mehr über Mark zu erfahren und ist auch beinahe bereit dafür ihre Freundschaft zu ihm aufs Spiel zu setzen. Allerdings treten ihre wahren Gefühle hier ein wenig in den Hintergrund. In diesem Nachbohren muss ich auch ein wenig Kritik anbringen. Die beiden kennen sich bereits seit einem guten Jahr und bislang ist nichts über Mark wirklich bekannt, außer dass er von Hilfsjobs lebt und Bargeld bevorzugt. Merkwürdig finde ich auch, dass scheinbar niemand im Ort etwas von ihm weiß, obwohl er dort auch ziemlich angesehen ist. Zwar erfährt man am Ende eine weiteres Detail über ihn. Aber dies wirft nur noch mehr Fragen auf, als dass es sie beantwortet. Auch die Tatsache, dass Jo Marie letztendlich scheinbar bereit ist keine weiteren Nachforschungen anstellen zu wollen, fand ich ein wenig unglaubwürdig, zumal sich die beiden ihren Gefühlen etwas hingeben. Das Ende bot auf jeden Fall großes Potential für einen Cliffhanger, so dass ich gespannt bin, was zum Einen noch aus den Beiden wird?! Und ob vielleicht doch noch einiges über Mark per Zufall ans Licht tritt?! Debbie Macomber kann in diesem Band erneut mit einer Menge Gefühle aufwarten und schafft es so einen als Leser in ihren Bann zu ziehen. Die einzelnen Figuren erleben ein Auf und Ab der Gefühle und müssen so einige Hürden überwinden. Nach und nach treten Geheimnisse ans Licht, die wie ich zugeben muss, teilweise vorhersehbar sind, aber trotzem die Handlung perfekt abrunden. Man leidet insbesondere mit Ellie mit als ihre Kindheit zu Tage kommt und unter welchen Voraussetzungen sie aufgewachsen ist. Man merkt sehr schnell, warum sie so misstrauisch ist und weshalb sie sich betrogen fühlt, als der Mann, in den sie sich verliebt hat, den wahren Grund für die Kontaktaufnahme offenbart. Jedoch muss ich auch gestehen, dass es mir ein wenig schwer fiel mit Maggie so richtig mitzufühlen. Klar, sie hat die letzten Jahre nicht das Leben geführt, das sie gerne fühlen wollte und auch ihre Ehe mit Ray ist ziemlich erkaltet. Aber jeder ist Herr(in) über das eigene Leben und bei ihr hatte sich so viel aufgestaut, bis es zum Eklat kommt und nicht nur Ray einen Fehler begeht. Allerdings muss ich auch sagen, dass ich Ray so gar nicht mochte. Er war mir einfach zu gefühlskalt und berechenbar, so dass mir nicht gelang irgendwelche Sympathien für ihn zu gewinnen. Auch wenn er letztendlich noch die Biege bekommt, habe ich ihm seine Wandlung letztendlich nicht ganz abgenommen, da sie einfach zu abrupt kam. Das zentrale Thema in diesem Band ist Vertrauen. Dies spiegelt sich in allen drei Handlungssträngen wieder, die zwar alle unabhängig voneinander ablaufen, aber dennoch immer wieder die gleiche Kernaussage wiederspiegeln: Ohne Vertrauen ist keine Beziehung untereinander möglich. Die Liebe tritt in diesem Band ein wenig in den Hintergrund, was ich ein wenig schade finde. Insbesondere zwischen Jo Marie und Mark fehlte mir etwas das richtige Knistern aus den ersten beiden Bänden. Zwar entwickeln die Beiden sich in diesem Roman weiter. Aber der echte Funkel fehlt leider. Dieser Roman lässt sich leicht lesen. Ehe man sich versieht ist man bereits mitten im Geschehen und lässt sich von einem wundervollen Gefühlswirrwarr mitreißen. Auch wenn nicht jede Figur so liebreizend wie in den vorherigen Bänden war, lohnt sich das Lesen dieses Romans in jedem Fall. Debbie Macomber schafft es mit ihrer Sprache die Leser zu fesseln. Ich blicke dem Erscheinen ein wenig mit einem lachenden und weinenden Auge entgegen. Einerseits kann ich es nicht erwarten den nächsten Band zu lesen. Anderseits weiß ich, dass dann eine tolle Reihe zu Ende gehen wird. Da dieser Roman mich nicht vollends überzeugen konnte und leider auch nicht an seine beiden Vorgänger heranreicht, jedoch erneut ein tolles Gefühlschaos produziert, bekommt dieser Roman von mir schwache 4 (von 5) Punkte.

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