Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Schwarze Wut

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Hochspannung für die Ohren

Von: Elke Heid-Paulus
14.07.2016

Nachdem mich „Pretty Girls“ nicht überzeugen konnte, habe ich mit einer gewissen Skepsis zu dem Hörbuch des neuen Thrillers von Karin Slaughter „Schwarze Wut“ gegriffen. Glücklicherweise unbegründet, wie sich im Nachhinein herausgestellt hat. „Schwarze Wut“ setzt die Reihe mit Special Agent Will Trent, Georgia Bureau of Investigation, und Sara Linton, Kinderärztin und Polizistenwitwe, und seit neuestem in einer Beziehung mit Will Trent, fort. Der Handlungsort in diesem speziellen Fall verlagert sich allerdings weg von Atlanta nach Macon im Herzen von Georgia. In der dortigen Drogenszene ist Will Trent in einem Undercover-Einsatz unterwegs, um „Big Whitey“, deren geheimnisvollen Boss zu enttarnen und dingfest zu machen. Aber die Dinge laufen leider nicht immer so, wie ursprünglich geplant. Als Wills (temporäre) Biker-Kumpel im Zuge einer Racheaktion Lena Adams zuhause überfallen und bei der Schießerei ihren Mann Jared lebensgefährlich verwunden, muss er gezwungenermaßen Sara Linton die schlimme Nachricht überbringen, denn Jared ist ihr Stiefsohn. Es ist ein Eiertanz für Will, Sara gegenüber zum einen seine Beteiligung an dieser Aktion nicht zuzugeben, zum anderen aber auch das Auffliegen seiner Tarnung zu vermeiden. Denn dann wäre in der Tat damit zu rechnen, dass Sara sich einmischt. Aber auch der Kriminalfall ist nicht ohne und zeigt die unterschiedlichsten Facetten. Eine Biker-Gang, ein Drogenring und dessen mysteriöses Oberhaupt, ein lebensgefährlich verletzter Polizist, Verrat und Korruption in den eigenen Reihen und ein Agent im Undercover-Einsatz, der sich mit ganz üblen Subjekten herumschlagen muss. Soweit, so stereotypisch für viele amerikanische Thriller. Was die Autorin speziell seit „Cop Town“ aus dieser Masse hervorhebt, sind die gesellschaftspolitischen Aspekte, die sie in ihre Thriller einarbeitet. Immer wieder Diskriminierung, offenbar ein Südstaatenthema. Wegen Hautfarbe, wegen Geschlecht oder der sexuellen Orientierung. Wer sich von der Masse unterscheidet, hat schlechte Karten. Auf der persönlichen Ebene sind es verschiedene Themen, die Karin Slaughter in „Schwarze Wut“ behandelt. Vieles dreht sich um Vertrauen und Gefühle. Die unterdrückte Wut, die Sara noch immer Lena Adams gegenüber hat, die sie nicht nur für den Tod ihres Mannes verantwortlich macht, sondern auch dafür, dass ihr Stiefsohn momentan mit dem Tode ringt. Will, der seinen verdeckten Einsatz nicht gefährden möchte und deshalb Sara nicht ins Vertrauen zieht. Lena, die mit alten Verletzungen und neuen Schuldgefühlen kämpft. Das Hörbuch liegt in einer (leider) gekürzten Fassung vor, die mit knapp 7 Stunden auf 6 CDs verteilt ist. Gelesen wird in bewährter Weise von Nina Petri, die es durch ihre Stimmmodulationen perfekt schafft, die entsprechenden Personen und Situationen so lebendig zu transportieren, dass zu keinem Zeitpunkt Langeweile aufkommt.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.