Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Die Dämmerung

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Tolle Produktion, schwache Geschichte

Von: Emma Zecka
23.07.2016

Sowas gab es noch nie! Das einzige Bewertungskriterium, das bei meiner Bewertung, die volle Punktzahl (also ganz kreativ einen Punkt) bekommen hat, war die Gestaltung des Hörbuchs. Obwohl der dritte Band der Shadowmarch Reihe mit 3 Punkten immer noch knapp über der Hälfte ist, muss ich sagen, dass mich dieser Band etwas verzweifeln ließ und der Spruch "Alle guten Dinge sind drei" hier nicht ganz zutrifft. Aber beginnen wir, wie beinahe immer, erst einmal mit der Gestaltung... Gestaltung Wie auch in den vorherigen Shadowmarch Bänden führte David Nathan wieder durch die Geschichte, den wir nicht nur als Synchronstimme von Johnny Depp kennen, sondern normalerweise eher von Thrillern oder Horrorromanen gewohnt sind. Und hier musste ich erstmals schmunzeln. In Die Dämmerung gab es nämlich einige Gelegenheiten die blutrünstige Seite zu zeigen :-). Wäre David Nathan nicht gewesen, hätte ich Tad Williams wahrscheinlich zum Teufel gejagt. Nathan hat es geschafft mich bei Laune zu halten und mich trotzdem neugierig auf den letzten Band der Reihe werden zu lassen. Inhalt oder: Wo war die Spannung? In Das Spiel, dem zweiten Teil der Shadowmarch Reihe, konnte mich Tad Williams mit der Verstrickung seiner Handlungsstränge wirklich fesseln. Ich hörte fasziniert zu und fragte mich, wie diese ganzen Handlungsstränge wieder entwirrt werden sollen. Bei Die Dämmerung hatte ich das Gefühl, mich nicht wirklich von der Stelle zu bewegen. Es war nicht so, dass unsere Charaktere nichts erlebten: Ferras Vannsen kämpft beispielsweise an der Seite der Funderlinge und trifft somit auf Chert Blauquarz. Prinz Barrick ist auf einer Reise zu sich selbst mit einem treuen, teils nervigen, Vogel an seiner Seite. Und Briony? Ihr bleibt auch nichts erspart. Kaum wägt sie sich in Sicherheit, gibt es schon wieder die nächsten Intrigen gegen sie... Neben der Haupthandlung, nämlich den Geschichten unserer Charaktere, führt Tad Williams eine zweite Ebene - ich bin mir nicht sicher, ob hierfür die Bezeichnung Handlungsstrang passt - ein. Hier legt er seinen Fokus auf die Sache mit den Göttern. Dazu sollte ich vielleicht erwähnen, dass am Anfang jeden Kapitels kurze Zitate aus fiktiven Aufzeichnungen stammen. Auch die Charaktere der Geschichte nehmen immer wieder Bezug auf die Götter. Allerdings hat es Tad Williams wunderbar geschafft, mich mit diesen ganzen Heiligen vollends zu verwirren. Shadowmarch spielt nämlich nicht nur in einem Land, nämlich in Südmark, sondern auch in verschiedenen Kontinenten. Da wäre es doch langweilig, wenn alle Götter überall gleich hießen. (Ist ja bei uns schließlich auch nicht so). Bei dem typischen Satz: "Gott X hat Tat Z begangen, aber Ihr kennt ihn wahrscheinlich als Gott B...", rollte ich irgendwann mit den Augen und dachte mir: "Mein Gott, selbst Voldemort hat nur ZWEI Namen: Du weißt schon wen und ... Voldemort..." (Nein, die Diskussion ob Tom Riddle auch zählt, sprengt den Rahmen dieser Rezension :-) ). Da ich in diesem ganzen Götter Wirrwarr irgendwann den Überblick verlor, ertappte ich mich öfter dabei, dass ich abschweifte, was natürlich nicht dazu beitrug das Chaos zu entwirren. Schreibstil Während mich der Schreibstil von Tad Williams in den vorherige Bänden gut unterhalten konnte, ermüdete er mich hier zunehmend. Das kann aber auch einfach daran liegen, dass ich zuvor die Tintenwelt Trilogie gehört habe, was ja eine Jugendbuchreihe ist. Allerdings wurde mir so auch bewusst, dass Shadowmarch definitiv keine harmlose Fantasy Geschichte ist und ich deswegen eine Altersbeschränkung eingeführt habe. Das lag vor allem auch daran, dass es hier die ersten blutrünstigen Beschreibungen gab, auf die ich hier jetzt nicht näher eingehen werde. Gesamteindruck Nachdem mir Die Grenze und Das Spiel so gut gefallen haben, war ich sehr gespannt auf den dritten und vorletzten Shadowmarch Band. Allerdings muss ich gestehen, dass er mich - bis auf die Tatsache, dass er von meinem Lieblingsverlag stammt und von David Nathan gelesen wurde - echt enttäuscht hat. Ich hoffe, ich finde beim großen Finale wieder etwas in die Geschichte rein.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.