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Rezension zu
Totenlied

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Grandios

Von: Angelika O.
05.08.2016

Puhh was für ein Thriller! Wirklich meisterhaft! Endlich wieder einmal ein Einzelband der Autorin abseits von Rizzoli und Isles. Darauf habe ich gewartet und wurde nicht enttäuscht. Passend dazu eingesprochen von einer großartigen Mechthild Großmann. Ihre rauchige und trotzdem vielschichte Stimme machte aus dem Spannungsroman ein Hörerlebnis, auch wenn es sich leider, leider wieder einmal um eine gekürzte Lesung handelt. Aber egal, es war einfach nur toll! Die Geschichte beginnt recht unspektakulär und ruhig, aber doch mit einem leicht unguten Gefühl in einem recht düsteren und verstaubten Antiquariat in Rom. Zurück in den USA erlebt man dann das Grauen, das der Musik entspringt das erste mal. Etwas Bösartige ergreift scheinbar Besitz von Julias Tochter, immer wenn sie den Walzer spielt. Niemand hat eine Erklärung dafür. Julia wird immer verzweifelter und ist psychisch am Ende. In einer Klinik soll sie sich von den Strapazen erholen und wieder zur Ruhe kommen. Doch bevor es dazu kommt reist Julia nach Venedig. Sie ist sich sicher, dass sie dort Antworten auf das Verhalten ihrer Tochter bekommen wird, denn der Komponist des Feuer-Walzers stammt aus der Lagunenstadt …. Lorenzo ist ein begnadeter Violinist und träumt von einer Musikkarriere. Zusammen mit der Tochter eines angesehenen Professors möchte er an einem Musikwettbewerb teilnehmen. Als endlich der Tag gekommen ist, wird es für den jungen Mann der schrecklichste Tag seines Lebens. Denn Lorenzo ist Jude, Hitler ist an der Macht und auch im faschistischen Italien werden Menschen seiner Rasse denunziert. Fortan bleibt Lorenzo nur noch die Arbeit im Musikgeschäft seines Vaters. Im Glauben an das Gute, kann sich niemand in Lorenzos Familie vorstellen, dass es für Juden in Venedig nicht mehr sicher ist …. Der Thriller bietet doppelte Spannung. Einerseits ist da Julias Geschichte. Diese ist vom Aufbau so gut gemacht, dass man eher einen Horrorroman denn einen Thriller dahinter vermutet. Andererseits ist da Lorenzos Geschichte. Eine Liebesgeschichte deren Tragik sich als der eigentliche Horror entpuppt. Beide Handlungsstränge sind unabhängig voneinander. Der Thriller besticht vor allem aber durch seine überraschenden Wendungen. Und davon gibt es mehrere. Das Ende ist überraschend und richtig richtig gut! Mein Fazit: Ein gelungener Thriller, der meine Erwartungen bei weitem übertroffen hat. Das Musikstück am Ende der Hörbuchfassung ist auch hörenswert, echt gelungen!

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