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Rezension zu
Mörder Anders und seine Freunde nebst dem einen oder anderen Feind

Einige amüsante Wendungen, aber insgesamt leider kein Knüller

Von: -Leselust-
10.11.2016

Kurzmeinung: Die Geschichte ist in ihrem Aufbau sehr ähnlich wie der erste Jonasson und plätschert so vor sich hin. Die Grundidee ist ganz witzig und hat auch Potenzial, das aber leider nicht ausgeschöpft wurde. Zwar gab es die ein oder andere ironische Passage und humorvolle Wortwechsel mit schlagfertigen Antworten. Diese Lichtblicke konnten das Buch insgesamt aber nicht zu einem Knüller machen. Meine Meinung: Dies ist das dritte Buch von Jonas Jonsson. Sein erstes Buch "Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand" hat mir damals richtig gut gefallen und ich musste bei Lesen oft laut lachen. Sein zweites Buch habe ich ausgelassen, weil es für mich zu sehr nach einem Abklatsch vom ersten klang und ich Angst hatte, enttäuscht zu werden. Nun ist also das dritte Buch erschienen und damit wollte ich es dann noch mal mit Jonsson versuchen. Die Mischung -Mörder und Nonne- klang interessant und so nahm ich das Buch gespannt zur Hand. Doch leider gab es dann wenig Neues. Jonasson schreibt in seinen alten Mustern im bekannten Stil, nur leider nicht mehr so gekonnt. Die Charaktere waren eigentlich spannend gewählt und hätten großes Potenzial gehabt, finde ich. So richtig warm bin ich allerdings mit keinem von ihnen geworden, da auch niemand so wirklich sympathisch ist. Da wäre zunächst der brutale Mörder, der plötzlich bekehrt wird und nur noch Gutes tun will. Die Ex-Nonne, die eigentlich gar nicht an Gott glaubt und vom Leben und von Menschen enttäuscht ist. Und der unscheinbare Rezeptzionist, dessen Name sich niemand merken kann, der dem Leben und den Menschen auch sehr negativ gegenübersteht und in der Ex- Nonne den Topf zu seinem Deckel gefunden zu haben scheint. Kling nach einem tollen Trio mit viel Raum für witzige Entwicklungen. Ein paar gibt es ja auch, allerdings verlieren sie sich in der ansonsten eher belanglosen Handlung. Die Geschichte ist, wie von Jonasson gewohnt, recht abstrus, allerdings nicht abstrus genug, um wirklich witzig zu sein. Es fehlt dem Buch das gewisse Etwas, um der Geschichte den nötigen Pep zu geben. Und so plätschert sie nur so vor sich hin ohne wirkliche Höhen und Tiefen. Fazit: "Mörder Anders" ist so ganz nett zu lesen. Etwas für Zwischendurch. Und für Fans der Erzählweise von Jonasson ist es auch bestimmt zufriedenstellend. Aber als Buchtipp uneingeschränkt weiterempfehlen würde ich das Buch nicht. Ich fand den "Hundertjährigen" damals wirklich großartig und hoffe, das Jonasson zu seinem originellen und dabei witzigen Stil zurückfindet.

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