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Rezension zu
Das Herz

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein gelungener Abschluss der Reihe

Von: Vanessas Bücherecke
20.11.2016

Klappentext: Der Südmarkfeste droht Gefahr durch zwei unerbittliche Feinde, die uralten Elben der Nebellande und den verrückten Gottkönig Xis. Mittendrin die könglichen Zwillinge, die sich aus unterschiedlichen Richtungen wieder nach Südmark aufmachen. Prinzessin Briony hat ein kleines Heer um sich gesammelt und will die Südmarkfeste und ihren Vater befreien. Barrick hingegen kommt aus den Schattenlanden zurück, wo er mit den gefährlichen Elben Kontakt hatte. Kann er das Wissen der Zwielichtler nutzen und dem Kampf ein Ende setzen? Gelingt es den Zwillingen, die Heimat gemeinsam zu retten? Meinung: Achtung: 4. Teil einer Reihe - Spoilergefahr! Was habe ich mich schon auf den letzten Teil der Hörbuchreiche von Shadowmarch gefreut. Endlich hielt ich das Hörbuch in der Hand, gleichzeitig aber auch mit einem etwas bangen Gefühl, schließlich ist ja nach diesem Band Schluss mit der Reihe. Und ob mir der Abschluss überhaupt gefallen wird? Dank einer kompakten Zusammenfassung der ersten drei Bände war ich auch schnell wieder im Geschehen drin und auf dem Kontinent Eion unterwegs. Barrick muss mit seiner neuen Gabe, der Feuerblume, leben lernen. Gleichzeitig muss er sich aber auch wieder auf den Weg zur Südmarksfeste machen, denn was dort geschieht, geht auch die Qar etwas an. Von anderer Seite näher sich Briony ihrer Heimat, im Gefolge ein Heer, mit dessen Hilfe sie die Südmarksfeste aus den Händen Tollys befreien will. Und auch der Autarch ist in Südmark angekommen, um seine Pläne dort in die Tat umzusetzen... Die Geschichte ist wahnsinnig umfangreich. Tad Williams hat in diesem Stück einige Baustellen abzuarbeiten, was ihm aber auch problemlos gelingt. Seine Figurenentwicklungen sind gut und glaubhaft umgesetzt. Man merkt z. B. ganz deutlich, dass Briony an den Aufgaben und Schicksalsschlägen gewachsen ist. Und so ist sie nicht mehr die verwöhnte, hochnäsige, junge und eher etwas kindliche Prinzessin aus dem ersten Teil, sondern man hat es hier mit einer umsichtigen, aufgeklärten und souveränen jungen Frau und Herrscherin zu tun. So positiv Brionys Entwicklung ist, hat mir doch Barricks Entwicklung recht lange aufs Gemüt geschlagen. Auch er hat sich zu einem mutigen, jungen Mann entwickelt. Leider wirkt er doch immer mehr unterkühlt und fast schon unbarmherzig. Und es hat gedauert, bis ich mich mit ihm hier richtig anfreunden konnte, auch wenn seine Entwicklung letztendlich schlüssig und nachvollziehbar umgesetzt wurde, wenn man dann mal alle Umstände kennt und betrachtet. Aber das musste sich erst mal setzen. Auch die vielen, vielen Nebenfiguren und heimlichen Helden greifen wieder gut geölt ineinander, haben viel dazugelernt und machen die Geschichte erst richtig rund. Habe ich schon erwähnt, wie umfangreich dieses Buch ist? Ich muss es nochmal betonen, denn Tad Williams hat hier enorm viele Handlungsstränge, die es miteinander in Einklang zu bringen gilt. Das sorgt auf der einen Seite zwar, dass es oft viel zu erleben gibt und hier eine Schlacht auf die andere folgt, aber auch, dass sich das Hörbuch manchmal ein wenig zieht, denn gerade wenn es spannend wird, wechselt das Kapitel und andere Schauplätze werden herangezogen. In Buchform wäre es wahrscheinlich etwas leichter für mich gewesen, so hat es doch enorm meine Konzentration gefordert. Aber die Mühe hat sich gelohnt, denn der Autor schafft es tatsächlich, alle wichtigen Stränge zuende zu führen und nur noch wenig und eher Nebensächliches der Fantasie des Lesers zu überlassen. Nach Beenden des Hörbuchs musste ich die Geschichte dann erst einmal etwas sacken lassen, die Geschichte Revue passieren lassen und mir darüber klar werden, ob ich alle Richtungen, die Tad Williams hier beschritten hatte, gut heißen kann. Letztendlich aber hat es mich doch zufrieden gestellt, manche Entwicklung hätte ich mir zwar vielleicht ein wenig anders gewünscht, aber der Autor war konsequent und auch das sollte honoriert werden. Vor allem, dass er den Überblick über sein Mammutwerk behalten hat. Aber es hat wieder unheimlich viel Spaß gemacht, David Nathans Stimme zu lauschen. Und auch der Übersetzerin gebührt Lob, dass sie dieses tolle Fantasy-Epos so wundervoll ins Deutsche gebracht hat. Die Haupt-Kapitel sind insgesamt recht lang, die einzelnen Unterkapitel sind aber zeitlich gut aufgeteilt, so dass man bei einer Hörpause schnell wieder im Geschehen ist. Fazit: Schön war die Zeit mit der Shadowmarch Reihe und Band 4 habe ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge beendet. Und auch wenn ich hier ein wenig mehr Kritik als bei den anderen drei Hörbüchern äußern musste, wollte ich die Serie nicht missen und werde auch künftig immer wieder gerne zu den Hörbüchern greifen. Ein schöner und würdiger Abschluss der Reihe. Von mir gibt es 4,5 von 5 Punkten. Vielen Dank an den Hörverlag für das Rezensionsexemplar.

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