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Rezension zu
Saving Grace - Bis dein Tod uns scheidet

Fesselnd

Von: Books and Biscuit
12.12.2016

Stell dir vor, dein Traumprinz entpuppt sich in den Flitterwochen plötzlich als dein schlimmster Albtraum. Stell dir vor, er nimmt dir dein Handy, dein Geld, deinen Pass, deine Freiheit. Und für jede Regel, die du brichst, bestraft er dich und deine am Down-Syndrom leidende kleine Schwester... Protagonistin Grace aus Saving Grace ist genau das passiert. In dem berühmten Anwalt Jack Angel dachte sie, den perfekten Mann fürs Leben gefunden zu haben. Charmant, zuvorkommend, liebevoll. Er wollte ihr ihr Traumhaus zur Hochzeit schenken und hat eingewilligt, dass ihre Schwester Millie nach deren achtzehntem Geburtstag und Beendigung der Schule bei ihnen einziehen darf. Doch dann, nach der Hochzeit, zeigt er plötzlich sein anderes Gesicht. Das eines Mannes, der seine eigene Mutter ermordet hat. Das eines Mannes, der die Angst anderer Menschen erregend findet. Das eines Mannes, der es in Wahrheit auf Millie abgesehen hat. Das eines Monsters, das Grace immer zwei Schritte voraus ist. Wie kann sie fliehen, wenn niemand, nicht einmal die Polizei, ihr glaubt, weil ihr Mann sie als geistig labil hinstellt? Wie kann sie seine Schuld beweisen, wenn er selbst sie für Augenblicke vergessen lassen kann, wer er tatsächlich ist? Und wie soll sie sich jemandem anvertrauen, wenn sie nie, wirklich niemals, alleine ist? In Thrillern dieser Art habe ich oft den Eindruck, dass die Gefangenen sich nicht genug Mühe geben, sich zu blöd anstellen oder zu schnell aufgeben. Das kann ich von Grace nun wirklich nicht behaupten. Ich habe jede Sekunde mit ihr gelitten, weil auch mir die Ideen ausgegangen sind, wie sie ihm entkommen könnte. Sie hat kein Telefon, keinen Computer, nicht einmal Stift und Papier. Sie ist niemals allein und sowohl Ärzte wie Polizei stehen hinter Jack. Sie hat keinen Zugang zu Messern oder sonstigen Mitteln, um sich zu verteidigen. Jack sucht ihre Kleidung aus und kontrolliert ihre Handtasche, bevor sie das Haus verlassen. Sie kann zu niemandem Kontakt aufnehmen, kann nichts aus dem Haus oder ins Haus hinein schmuggeln. Und dennoch. Wenn sie Millie vor diesem Monster retten will, MUSS sie einfach eine Ausweg finden. Schon lange hat mich kein Thriller mehr so mitgerissen wie Saving Grace. Dieser ständige Wechsel zwischen Gegenwart (kurz vor Millies Einzug) und Vergangenheit (ab den Flitterwochen), Grace' wachsende Verzweiflung und immer kleiner werdene Chance, zu fliehen, Jacks immer perfider werdende Arten, sie zu quälen. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Vom ersten Satz an bis zum bitter ironischen Ende (Stichwort Molly) hat er mich gepackt. B. A. Paris (dies ist ihr Romandebut) werde ich definitiv im Auge behalten.

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