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Rezension zu
Die Frau des Zoodirektors

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein Stück Geschichte Polens

Von: LeseBlick
03.01.2017

Im Großen und Ganzen geht es in dieser Geschichte um das Ehepaar Zabinski. „Die Frau des Zoodirektors“ nimmt hier den Titel ein, weil viele Erfahrungen und Geschehnisse ihren Tagebüchern entnommen wurden. Für mich weist dieses Hörbuch drei positiv zu nennende Punkte auf. Ich liebe wahre Geschichten, vor allem wenn sie in die Richtung Weltkriegsgeschehen gehen und noch mehr liebe ich es, wenn sie nicht im Dunkel n bleiben, sondern erzählt werden. Die Familie Zabinski stellte zu dieser Zeit wohl eine besondere Familie da, die man, sobald man von ihnen gehört hat, sie so schnell nicht wieder vergessen wird. Der Zoo in Warschau war mir bis dato unbekannt und auch die Taten der Familie sind bisher an mir vorbeigegangen. Als Besitzer des zoologischen Gartens in Warschau musste das Ehepaar mit ansehen, wie der 2. Weltkrieg ausbricht und seinen Lauf nimmt. Schlimm ist, was den vielen polnischen Menschen widerfährt, aber noch schlimmer für die Zabinskis war zunächst der Punkt, wie sie die hilflosen Tiere vor diesem Grauen beschützen sollen. Antonia, Jan und ihr Sohn Ryszard bezeichnen ihre Bemühungen und Sorgen weniger als Tierliebe, sondern als Berufung. Dieser Punkt kam im Hörbuch sehr gut herüber. Vor allem der kleine Ryszard wächst in einer grausamen Zeit auf und die Verantwortung für die Tiere gab ihm sehr viel. Die Charaktere und deren Darstellung haben mir gefallen. Ich denke, dass jede Person mit ihren Eigenarten realitätsgetreu beschrieben wurde. Den Mut, den diese Familie aufgebracht hat, muss man erst einmal haben. Es gab viele erschreckende Momente, aber auch einige Momente voller Herzblut. Sie haben gekämpft und Gutes vollbracht. Eine wahre Geschichte, die man sich vor allem als Tierliebhaber nicht entgehen lassen sollte. ____________________________________________________________ Das Kriegsgeschehen aus der polnischen Sicht war gut geschildert, aber hier habe ich zum ersten Mal bedauert zum Hörbuch zu greifen. Denn ich habe schnell gemerkt, dass ich Kriegsgeschehen gerne sehr detailliert betrachte. Durch die gekürzte Fassung sind hier meiner Meinung nach nur die wichtigsten Fakten zur Sprache gekommen. In den gekürzten Teilen vermute ich allerdings weitere schreckliche Erlebnisse und Situation, welche bei mir eventuell Emotionen hervorgerufen hätten. Das Hörbuch hat dies nämlich leider nicht gekonnt. Zum einen empfand ich die Sprecherin wenig empathisch und Emotionen kamen nur schwerlich herüber. Zum anderen vermute ich in der ungekürzten Version bzw. dem Buch viele weitere wissenswerte Erlebnisse der Familie Zabinski. Mein Fazit Das gekürzte Hörbuch ist eine Empfehlung, wenn man einfach seinem Allgemeinwissen etwas Gutes tun möchte und mehr über diese Familie und ihre Taten erfahren möchte. Wer sich gleichzeitig bei dieser Thematik Details und Emotionen wünscht, sollte eher zum Buch greifen. Um für mich einen Vergleich zu haben, möchte ich irgendwann nochmal die gebundene Ausgabe lesen.

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