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Rezension zu
Die entspannte Familie

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Etwas mehr Gelassenheit in der Erziehung...

Von: Marina Rico
18.05.2017

Ich erwarte zurzeit mein erstes Kind und möchte natürlich für die Tücken der Erziehung gewappnet sein, so gut es eben geht. Daher kam diese Lektüre grade recht. Ich bin ein entspannter, eigentlich nie gestresster Mensch und hoffe sehr, etwas von dieser Gelassenheit auf mein Kind übertragen zu können. Aber ich kann mir auch gut vorstellen, dass mir das nicht immer gelingen wird und daher war ich auf der Suche nach Tipps. Und diese Tipps habe ich in diesem Buch gefunden. Das Buch ist in 4 große Kapitel unterteilt: 1. Was unsere Kinder brauchen 2. Was man über das Gehirn zum Thema Erziehung wissen muss 3. Stolpersteine in Familien 4. Anregungen für eine entspannte Familie Die Autorin berichtet aus ihrem Erziehungs- sowie ihrem Praxisalltag. Sie führt Beispiele auf, wie man mit bestimmten Situationen souverän umgeht. Alles in allem verfolgt sie gute Ansätze, da sie Kinder als individuelle Persönlichkeiten mit eigenen Bedürfnissen wahrnimmt und auch so behandelt. Kinder sind soziale Wesen, die auf ihr Umfeld reagieren, so beschreibt es die Autorin. Gängige Erziehungsmodelle, die ihren Fokus auf eine autoritäre Hand legen, werden hier ausgehobelt. Es geht um ein respektvolles Miteinander und nicht um ein Gegeneinander oder gar Führung "von oben herab"! Warum sollten Kinder nicht die gleichen Bedürfnisse haben, wie die Eltern, und diese auch mal ausleben dürfen? Selbstständigkeit, ein gewisses Maß an Selbstbestimmung sowie Selbstbewusstsein sind dabei die Schlagwörter. Fehler machen zu dürfen und sich Fehler auch eingestehen, auch und vor allem als Eltern. Was geht in einem Kind vor, wenn es eine schlechte Note nach Hause bringt? Wenn es ständig von den Eltern herumkommandiert wird? Hier wird die Sicht des Kindes respektiert. Das Buch verfolgt gute Ansätze und wird dem ein oder anderen sicherlich helfen, das Kind als mündiges und eigenständiges Individuum zu betrachten, was es gilt, sanft anzuleiten und nicht mit harter Hand in eine Form zu pressen, in der man es gerne hätte. Denn das funktioniert nicht. Wertschätzung, Liebe....auch, wenn es mal nicht so "läuft"! Jedoch kann ich nicht alles so unterschreiben, was hier an Lösungsvorschlägen gemacht wird. Da ich schlichtweg glaube, dass das Kind im späteren Leben an seine Grenzen stößt, wenn die Eltern ihre Führungsrolle zu sehr lockern. Grade in unserer Leistungsgesellschaft kann man sich manche Dinge einfach nicht erlauben und das sollte man als Kind schon lernen. Sonst bleibt man auf der Strecke, schlimm genug eigentlich. Aber trotzdem rate ich jedem (auch zukünftigen) Elternteil, dieses Buch zu lesen. Die Kernaussage könnte man auch so formulieren: "Einfach mal Fünfe gerade sein lassen!"

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