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Rezension zu
Das Dunkel der Schuld

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Actionreiche, durchaus auch spannende und kurzweilige Thrillerlektüre, die allerdings einige Logiklücken aufweist

Von: Happy-End-Buecher.de-Nicole
24.05.2017

Hannah Parks hatte noch einmal großes Glück, denn ihre Kindheit war alles andere als rosig. Geschlagen mit einem grausamen und gewalttätigen Vater und einer schwachen, alkoholkranken Mutter hatte sie wenig Freude im Leben. Als Hannah sich endlich wehren wollte, führte das dazu, dass sie vom Vater krankenhausreif zusammengeschlagen wurde. Ihr Vater, Billy, wanderte dafür für Jahre ins Gefängnis. Ihre Mutter brachte sich drei Jahre später um und so waren Hannah und ihre jüngere Schwester Justine plötzlich auf sich allein gestellt. Mittlerweile hat sich das Blatt für Hannah gewendet. Sie ist verheiratet mit dem steinreichen Geschäftsmann Dallin und glaubt eigentlich daran, dass sie eine gute Ehe führt. Zwar muss Dallin viel arbeiten und ist oftmals recht abwesend, doch führt sie diesen Mangel an Aufmerksamkeit, eher auf seinen stressigen Job zurück. Bis Dallin eines Nachts im Schlaf spricht. Die Dinge, die er von sich gibt, klingen sehr danach, als würde er im Traum Gewaltphantasien ausleben, denn er bringt im Traum eine Frau um. Verstört wendet sich Hannah an ihre Psychologin, die ihr rät, unbedingt und umgehend ein Gespräch mit Dallin über dessen Traum zu führen. Als Hannah Dallin daraufhin zur Rede stellt, streitet er alles ab, dennoch sind erste Zweifel in Hannah geweckt. Als sie eine verschlossene Schublade im Schreibtisch vorfindet, geht sie der Sache auf den Grund und findet schließlich auf einem USB Stick kompromittierende Aufnahmen von einer Prostituierten und Dallin. Als Dallin dazu kommt, eskaliert ihr Streit und er würgt sie. Aufgebracht packt Hannah ihre Sachen. Sie kann einfach nicht fassen, dass der Mann, den sie zu lieben glaubte, dazu fähig ist, ihr weh zu tun. Dennoch lässt sie sich Tage später, an einem neutralen Ort, zu einem klärenden Gespräch überreden. Zu spät begreift sie, dass sie Dallin in die Falle gegangen ist. Doch der Mann, den sie vorher im Foyer kennenlernte, eilt ihr in letzter Sekunde zu Hilfe. Sie erwacht Stunden später in der Hütte des unbekannten Mannes, der sich ihr als Black vorstellt. Er behauptet ein Ex-Cop zu sein, der anderen Menschen, die auf der Flucht vor dem Gesetz oder gewalttätigen Familienmitgliedern sind, gegen Bezahlung zu einem neuen, sicheren Leben verhilft. Hannah ist völlig durcheinander und weiß nicht, ob sie Black trauen kann. Doch eine andere Option scheint sie nicht zu haben, oder? „Das Dunkel der Schuld“, von dem Autor Carter Wilson, wartet mit einer spannenden Ausgangssituation auf. Hannah, die Heldin des Romans, ist auf der Flucht vor ihrem übermächtig erscheinenden Ehemann, der seine Augen und Ohren praktisch überall zu haben scheint und kann auf ihrer Flucht kaum jemandem trauen. Eine recht undurchsichtige Schlüsselfigur stellt Black dar, der einerseits viele Geheimnisse vor Hannah verbirgt, ihr andererseits jedoch stets, wenn es gefährlich wird, zur Seite steht. Die Figur des „Black“ erinnerte mich beim Lesen stark an die des Top-Agenten Bryan Mills (von Liam Neeson verkörpert), in der „Taken-Trilogie“, denn genau wie Bryan, ist Black ein wahrer Überlebenskünstler, der äußerst versiert und clever vorgeht. Der Thriller lässt sich, dank des eingängigen Schreibstils schnell lesen, allerdings ist es eher ein Thriller der Kategorie „Popcorn-Kino“. Zwar glänzt der Roman durch eine interessante Handlung und viele, vom Autor gelegte falsche Fährten, in die nicht nur Hannah tappt, sondern auch der Leser, doch sollte man sein Hirn beim Lesen lieber entweder ganz ausgeschaltet lassen, bzw. nicht zu lange über diverse Handlungsweisen der Akteure nachdenken, die auf den zweiten Blick, dann leider recht unlogisch erscheinen. Dazu bleiben die Hauptakteure blass und wirken recht gefühllos und statisch in gewissen Situationen, so dass mich Hannahs Schicksal ziemlich kalt ließ. Absolut unverständlich war dann letztendlich für mich, wieso Hannah sich mit ihrem Entschluss gewisse Personen treffen zu wollen, anstatt sich lieber aus dem Staub zu machen, so dermaßen in Gefahr bringen wollte. Das Showdown gegen Ende des Romans wirkte daher sehr unglaubwürdig inszeniert. Und es gab noch einen weiteren Kritikpunkt für mich. Ich fand, dass Hannahs Wortschatz leider nicht so wirklich zu einer Frau zu passen schien, die jahrelang das Leben einer High-Society Frau geführt hatte.

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