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Rezension zu
Die wundersame Reise eines verlorenen Gegenstands

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Berührende Geschichte mit etwas kontroversen Charakteren

Von: Vanessas Bücherecke
26.05.2017

Rezension Salvatore Basile - Die wundersame Reise eines verlorenen Gegenstands (Hörbuch) Klappentext: Seit seine Mutter ihn als Kind verlassen hat, lebt der dreißigjährige Michele von der Außenwelt abgeschottet im Bahnhofshäuschen eines verschlafenen, idyllischen Dorfs in Italien. Seine einzige Gesellschaft sind die liegengebliebenen Gegenstände, die er im täglich ein- und ausfahrenden Zug einsammelt und in seinem Zuhause um sich schart. Doch dann begegnet ihm Elena, die sein Leben wie ein Wirbelwind auf den Kopf stellt und ihn aus seiner Einsamkeit reißt. Als er kurz darauf sein altes Tagebuch wiederfindet, das seine Mutter damals mitnahm, als sie aus seinem Leben verschwand, gibt dies den Anstoß für eine wundersame Reise quer durch Italien, die Micheles ganzes Leben verändern wird … Meinung: Michele hat in seinem Leben schon einige Enttäuschungen erleben müssen. Die Größte ist dabei wohl, dass seine Mutter ihn als Kind einfach im Stich ließ, denn diese stieg in einen Zug und kam nie wieder zurück. Wie sein Vater schon arbeitet auch Michele am Bahnhof. Jeden Tag kontrolliert und säubert er die Waggons und nimmt sich der verlorenen Gegenstände an, die er in den Abteilen findet. Als eines Tages die quirlige Elena vor seiner Wohnung auftaucht, weil sie die Puppe ihrer Schwester verloren hat, gerät Micheles Leben aus seinem gewohnten Takt. Vor allem, als er am nächsten Tag sein altes Tagebuch in einem Abteil findet, das seine Mutter damals mitnahm. Wie kam es dahin? Ist es ein Zeichen, dass seine Mutter ihn doch noch nicht aufgeben hat? Ermutigt durch Elena macht Michele sich auf die Suche. Und stößt dabei nicht nur auf einige Überraschungen, sondern wird gezwungen, sich mit sich und seinem Leben auseinander zu setzten. Ich muss gestehen, dass ich mit der Hauptfigur Michele ein wenig auf Kriegsfuß stand. Anfangs mochte ich ihn sehr, diesen verloren wirkenden jungen Mann, der so einsam ist, so viele Verluste hinnehmen musste und ein so tristes Leben führt. Meine Sympathien für ihn waren groß. Leider verlieren diese sich im Verlauf des Buchs, denn Michele entfaltet ein paar Charakterzüge, die ihn zwar menschlicher, aber nicht immer sympathischer werden ließen. Auch mit Elena, dieser sehr überdrehen Person, hatte ich meine Schwierigkeiten und so waren die Figuren für mich auf der einen Seite interessant, aber auch sehr anstrengend. Die Geschichte ist originell, kurzweilig und teilweise sehr überraschend gewesen, so dass ich ein wenig mit den Figuren ausgesöhnt wurde. Die Sprecherin Annina Braunmüller-Jest verleiht diesem Roman eine schöne Stimme, erzählt schwungvoll und einfühlsam und macht das Buch zu einem schönen Hörerlebnis. Micheles Geschichte wird in der dritten Person erzählt, wobei der Blickwinkel die meiste Zeit auf ihn gerichtet bleibt. Zwar handelt es sich bei dem Hörbuch um eine gekürzte Version, den Eindruck, etwas zu vermissen hatte ich aber an keiner Stelle. Fazit: Die wundersame Reise des verlorenen Gegenstands erzählt eine berührende, manchmal traurige Geschichte, hat aber auch genügend Witz und Elan, um nicht zu schwermütig zu werden. Leider sind die Charaktere im Roman nicht ganz mein Fall gewesen. Von mir gibt es 3,5 von 5 Punkten. Vielen Dank an Randomhouse Audio für das Rezensionsexemplar.

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