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Rezension zu
Giants - Zorn der Götter

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein grandioser zweiter Band!

Von: Isabella
27.05.2017

"Giants: Sie sind erwacht" war eines meiner Jahreshighlights 2016. Ihr könnt gar nicht glauben, wie sehr ich mich auf die Fortsetzung gefreut habe — und so viel kann ich sagen, ich bin wieder einmal begeistert! Das System ist dasselbe wie schon beim ersten Band: Die Geschichte wird auf ihre ganz besondere Art und Weise durch Interviews und gegebenenfalls Berichte erzählt. Im Zentrum steht wieder der mysteriöse Interviewer (über den wir in diesem Band tatsächlich mehr erfahren!), der die Fäden in den Händen zu halten scheint. Obwohl zwischen den Ereignissen in beiden Büchern zehn Jahre verstrichen sind, wurde man als Leser erstaunlich schnell und mühelos in die zwischenzeitlichen Geschehnisse eingeführt. In "Giants: Zorn der Götter" gibt es sogar einen weiteren Zeitsprung, und auch dieser gelingt Sylvain Neuvel mühelos. Auch die Thematik bleibt spannend, Neuvel kreiert ein weiteres Mal Science Fiction vom Feinsten: In dem Buch finden sich Aspekte der Physik, Linguistik, Politik und verstärkt der Biologie — all das Komplexe wieder so heruntergebrochen, dass selbst Fachfremde kein Problem haben, sich zurechtzufinden. Im Gegenteil: Man ist wieder und wieder aufs Neue fasziniert, was der Autor geschaffen hat. Es wirkt so real, dass mir die Idee, dass es in dem Buch eigentlich um eine Alien-Invasion gibt, stellenweise fast schon absurd vorkam! An dieser Stelle liegt auch mein einziger, kleiner Kritikpunkt: Der Grund hinter der Invasion war mir letztendlich fast schon zu banal. Ich hatte nach all den Geschehnissen irgendetwas Größeres, Wirkgewaltigeres erwartet — aber vielleicht muss ich das Ganze auch erst sacken lassen. Wo ich schon von Geschehnissen spreche — meine Güte. Ich dachte, "Giants: Sie sind erwacht" hätte mich an die Grenzen meiner Nerven gebracht. Aber das war noch gar nichts gegen diesen Band. Ich habe die zweite Hälfte des Buches in einem Rutsch durchgelesen, was mir wirklich schon ewig nicht mehr passiert ist; es war mir einfach unmöglich, es wegzulegen. Grundsätzlich ist der Plot einfach so viel größer angelegt, als ich jemals erwartet hätte. Vom Syndrom eines schlechten zweiten Bandes keine Spur, im Gegenteil — Neuvel legte immer noch einmal eine Schippe drauf, wenn ich es für unmöglich glaubte. Ich kann auch nicht genug betonen, wie sehr mir die Charaktere ans Herz gewachsen ist — allen voran Kara und Vincent, aber auch Rose und selbst den mysteriösen Interviewer habe ich lieb gewonnen. Ich bin wieder einmal beeindruckt, wie viel nur über Dialog bzw. Interviews übermittelt werden kann. Und meine Güte, haben sie mich in Existenzkrisen gestürzt. Ich habe einen Großteil des Buches auf einer Busfahrt gelesen, und ich habe unverschämt oft aus dem Fenster geblinzelt, weil mir die Tränen kamen. Also, ja, ich bin aufs Neue begeistert. Eigentlich noch mehr als zuvor. "Giants: Zorn der Götter" ist mehr eine würdige Fortsetzung, die ich nur auf hohem Niveau kritisieren kann. Ansonsten beweist Neuvel erneut, wie gut er nicht nur schreiben, sondern auch diese verschiedenen Themenbereiche miteinander verflechten kann. Von mir gibt's eine ganz klare Empfehlung. Und alle, die die Reihe noch nicht begonnen haben, sollten das definitiv nachholen!

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