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Rezension zu
Das Sternenboot

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine berührende Liebe auf Sizilien

Von: Monika Stutzke
29.05.2017

Nicola Messina und Maristella di Camaleo, Stella genannt, werden am selben Tag auf Sizilien in einem kleinen Dorf geboren. Während Nicola, der Sohn eines Polizisten, ein absolutes Wunschkind war, wird Stella anstatt des lang ersehnten Sohnes als dritte Tochter eines verarmten Adligen geboren. Von der Mutter ungeliebt und abgelehnt, vom Vater ohne Unterstützung, wird diese zu ihrer Tante Aussunta und den Großeltern abgeschoben. Dort erfährt sie die Liebe, die ihre Eltern ihr verweigern. Aber es kommt der Tag, an dem sie ihre Tante verlassen und zurück in die Villa ihrer Eltern muss, wo sie fortan wie eine Bedienstete arbeiten muss und auch als solche behandelt wird. Nicola wird von seinen Eltern vergöttert und geliebt. Als sein Vater jedoch umgebracht wird, als er ca 2 Jahre alt ist, wird er allein von seiner Mutter Flora aufgezogen, dessen Lebensinhalt er wird. Nicola begegnet Stella in jungen Jahren an einem Brunnen und ist von ihr fasziniert, ja fast besessen. Er weiß schon als Junge, dass sie sein Schicksal sein wird. Aber sie kommen beide aus den unterschiedlichsten Gesellschaftsschichten und eine Verbindung ist nahezu unmöglich... Das Buch ist der erste Teil um die beiden Protagonisten Stella und Nicola. Die Geschichte beginnt im Jahre 1947 mit den Geburten der beiden und führt den Leser durch die ersten 18 Jahre von Stella und Nicola. Der Werdegang der beiden könnte nicht unterschiedlicher sein. Nicola wächst zu einem gut aussehenden jungen Mann heran, der für sein Leben gern taucht. Seine Zukunft sieht er auf bzw. im Wasser. Stella ist im Haus ihrer Eltern das Aschenputtel. Aufgaben, die niemand übernehmen will, werden ihr übertragen. Selbst ihre beiden Schwestern beachten sie nicht und wenn doch, dann nur, um Schabernack mit ihr zu treiben oder sie anderweitig zu ärgern. Stellas Mutter hält ihr Leben nur noch mit Betäubungsmitteln aus, nachdem der langersehnte Sohn sehr jung verstorben war. Sie tut alles, um Stella das Leben schwer zu machen, jede Bosheit ist ihr recht. Stellas Vater hat dem nichts entgegenzusetzen, so dass sie völlig allein dasteht. Unterstützung erfährt sie lediglich durch ihre Tante Aussunta und der Bediensteten Maria. Es dauert lange, bis sich Stella und Nicola begegnen, aber von Freundschaft kann noch lange nicht die Rede sein, im Gegenteil. Recht eindrucksvoll schildert die Autorin Stefanie Gerstenberger das Leben auf Sizilien und vor allem das der beiden Protagonisten Stella und Nicola. Es ist eine traurige, anrührende Geschichte, die beklommen macht. Soviel Leid und Kummer sind in ihr vereint, dass sie den Leser rührt. Aber die Autorin schafft es auch, die Angst dem Leser nahezubringen, die schon allein durch das Wort Mafia geschürt wird. Die Mafia ist allgegenwärtig, hat Macht, schürt Angst und weiß sich präsent zu halten. Wer nicht spurt, muss die Folgen tragen und nicht nur derjenige, sondern auch Freunde und Familie. Die Protagonisten sind mir ans Herz gewachsen. Nicola habe ich bewundert, dass er nie aufgegeben hat, die Aufmerksamkeit von Stella zu erlangen, egal was kam. Stella ist mir sympathisch, weil auch sie nie aufgegeben hat, nie den Mut verloren und immer nach vorn gesehen hat. Im Schlusswort war von der Autorin zu erfahren, dass es sich um eine wahre Geschichte handelt, was mich persönlich noch betroffener machte. Ich habe dieses Buch als Hörbuch konsumiert und möchte auch dazu ein paar Worte verlieren. Eingelesen wurde das Buch von der Schauspielerin Sabine Svoboda. Die Sprecherin hat für mich eine gewöhnungsbedürftige Textbetonung drauf, die mich schon nach kurzer Zeit anfing zu stören, massiv zu stören. Bei mehr als 16 h Laufzeit wurde das Anhören ausgesprochen anstrengend und ich hätte das Buch, wenn es mir als Printexemplar vorgelegen hätte, als dieses weitergelesen und das Hörbuch abgebrochen. Das ist allein mein Empfinden, es kann sein, dass es andere nicht stört, mich störte es extrem. Nur aus diesem Grund ziehe ich in der Bewertung 1 Sternchen ab. Das Buch an sich empfehle ich jedoch sehr gern weiter.

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