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Rezension zu
Die Dunkelmagierin

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Gelungener Auftakt mit kleinen Schwächen

Von: Libellchen
31.05.2017

"Die Dunkelmagierin" ist der Auftakt der neuen Fantasy-Reihe "Der graue Orden", verfasst von einem bekannten deutschen Autor, welcher hier unter dem Pseudonym Arthur Philipp schreibt. Der erste Teil startet mit einem knapp 600 Seiten starken Roman, rund um die junge Feja, welche in die Intrigen der verschiedenen Magier-Orden hineingezogen wird. Die junge Frau Feja ist eigentlich auf der Suche nach ihrem Vater, als sie durch eine Fügung des Schicksals zu den grauen Magiern stößt. Dieser ehemalig mächtige Zauberer-Orden ist mittlerweile nur noch ein Abklatsch seiner selbst. Jedoch wollen einige der oberen Meister dem Orden wieder zur alten Macht zurück helfen, wenn auch mit dunklen Mitteln. Feja lernt in der Schule der grauen Magier ihre Magie zu nutzen und macht sich schnell viele Freunde, allerdings auch einige Feinde. Da sie jedoch über einen sehr starken Zauber verfügt, gerät sie schon bald ins Visier der Mächtigen. Wer bei "Die dunkle Magierin einen klassischen High-Fantasy Roman mit vielen magischen Schulstunden erwartet, wird enttäuscht sein. Vielmehr liegt der Focus der Geschichte auf den Intrigen und dem Ränkespiel der verschiedenen Mächte. Das erste Drittel des Buches lässt sich leider eher schleppend lesen. Der Lesefluss wird immer wieder durch die Erklärungen geschichtlicher Ereignisse unterbrochen. Hier hätte mir eine komplette Zusammenfassung zu Beginn der Geschichte besser gefallen. Auch wird man mit extrem vielen Fremdwörtern und Bezeichnungen dieser neuen Welt konfrontiert, deren Bedeutung sich dem Leser oftmals erst im Laufe der Geschichte erschließt. Ein ausführliches Glossar sucht man hier leider vergebens. Lediglich eine kurze Aufzählung der Dramatis Personae, sowie der sechs Monde befindet sich am Ende des Buches. Dafür findet man allerdings einige gelungene Karten, wie die der Graufeste, der Stadt Braake und dem Königreich der Asche auf der Insel Edun. Bei den letzten zwei Dritteln des Romans hingegen, möchte man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Spannung pur, sich überschlagende Ereignisse und viele unerwartete Wendungen bringen Tempo! Am Schreibstil gibt es für mich nichts auszusetzen. Der Autor schreibt klar und verständlich in kurzen, prägnanten Sätzen. Auch der Welten-Entwurf, sowie die Story selbst gefallen mir sehr gut. Sie sind detailreich, gut durchdacht und stimmig, wenn auch sehr komplex. Das Alter der Hauptprotagonistin Feja ist zwar nicht angegeben, meiner Meinung nach müsste sie jedoch rund 13 oder 14 Jahre alt sein. Feja fehlt es eindeutig an Wandelbarkeit und Tiefe. Sie zeigt sich zudem mitunter etwas naiv und ihre Handlungen entbehren manchmal jeglicher Logik. Dennoch ist dieser Charakter durchaus glaubwürdig und auch nicht unbedingt unsympathisch. Die Liebesgeschichte empfinde ich hingegen etwas oberflächlich, wenn nicht sogar trivial. Ich bin daher gespannt, auf den zweiten Teil dieser Fantasy-Reihe und wie sich die Protagonistin, sowie auch die Handlung entwickeln werden. Wenn man einige kleine Schwächen ausklammert, ist "Die Dunkelmagierin ein durchaus gelungener Auftakt zu einer guten Fantasy Reihe. So warte ich Schon gespannt auf Band 2 ("Die Feuerdiebin"), welcher im Februar 2018 erscheinen soll!

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