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Rezension zu
Die Fliederinsel

Eine aufregende, berührende und spannende Familiensaga

Von: Hanne / Lesegenuss
12.07.2017

B̲̲u̲̲c̲̲h̲̲a̲̲n̲̲f̲̲a̲̲n̲̲g̲̲ DIESER VERDAMMTE ROTWEIN! Warum war sie auch so dumm und kaufte in einem dänischen Minimarkt am Ende der Welt ausgerechnet Rotwein! ❀• Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ •❀ Der neue Roman "Die Fliederinsel" von Sylvia Lott wird auf zwei Zeitebenen erzählt. Es ist eine teils sehr berührende, unglaubliche Geschichte, deren dramatische Ereignisse als auch tollen Protagonisten den Leser in eine andere Welt eintauchen lassen. Auch wenn die Handlung in zwei Zeitebenen erzählt wird, findet man sich gut zurecht und beginnt die - wenn auch fiktiven - Personen ins Herz zu schließen. Gegenwart: Die berustätige Celia lebt in Hamburg. Während ihr Mann mit dem sechsjährigen Sohn eine Woche zusammen auf Angelurlaub gehen, macht diese sich auf nach Dänemark. Dort hat sie auf der Insel Fünen ein Ferienhaus gemietet. Bewusst hat sie sich für eins entschieden. Ihr Aufenthalt dort hatte schon einen familiären Hintergrund. Ihren Großvater hatte Celia nie persönlich kennengelernt. Das Thema wurde innerhalb der Familie totgeschwiegen, bzw. ihre Mutter wußte sehr wenig darüber. Auf Fünen angekommen, findet Celia beim Säubern der Veranda ein Geheimversteck, worin ein Gemälde versteckt war. Ein üppiger Fliederstrauß, gemalt in den schönsten Farben, so lebendig dargestellt, dass man fast den Duft riechen konnte. Über dieses Gemälde kommt sie mit ihrer Vermieterin, Inger Olsen, ins Gespräch und erfährt nach und nach die Geschichte um das Ferienhaus, um das Gemälde und den Menschen, die dort gelebt haben. Die Malerin des Bildes war die Mutter von Inger Olsen gewesen. Ende der Dreißiger Jahre des vergangenen Jahrhunderts: Ruth und Jakob Liebermann leben in Berlin und sind bedingt durch die Judenverfolgungen bei ihrer Freundin Ilse untergetaucht. Ruth ist leidenschaftliche Malerin und Jakob Schriftsteller. Dieser hofft noch immer auf die Ausreisegenehmigung in die USA. Doch letztendlich müssen sie nach Dänemark fliehen, wo Ruths Familie auf der Insel ein Sommerhäuschen besitzt. Aber die Angst bleibt und 1943 müssen sie erneut fliehen. Viele Deutsche waren in die nordischen Länder geflüchtet. Doch das Naziregime greift weit und hat die Deportation der ausländischen Juden veranlasst. Hin und hergerissen muss die junge Familie sich entscheiden. Für eine Mutter eine herzzerreißende Angelegenheit. Und genau diese Entscheidung prägt das weitere Leben der Protagonisten. Der Autorin ist es auf bewundernswerte Art gelungen, den Leser emotional leiden und bangen zu lassen, wie die Menschen im Roman selbst. Es ist ein Auf und Ab der gefühle. Sylvia Lott greift auf wichtige historische Ereignisse aus dem Dritten Reich zurück. Beeindruckend ihre Recherchearbeit zu diesem Roman. "Die Fliederinsel" ist eine tiefgründig erzählte Familiengeschichte mit geschichtlichem Hintergrund, die ich allen Lesern dieses Genre empfehle. Ein Must-Read so oder so für alle Sylvia Lott Fans☺

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