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Rezension zu
Babydoll

Babydoll

Von: Thrillertante
07.08.2017

Lily Riser wurde entführt. Nach acht Jahren gelingt ihr mit ihrer kleinen Tochter Sky, nur mit einem Schlafanzug bekleidet, die Flucht vor ihrem Peiniger, der auch der Vater ihrer Tochter ist. Sogleich macht sie sich auf zu ihrem Elternhaus zu ihrer Zwillingsschwester und ihrer Mutter. Lily muss feststellen, dass ihr Vater mittlerweile tot ist und sich auch sonst Vieles verändert hat, was ein "normales Leben" fast unmöglich macht. In der Zwischenzeit plant ihr Entführer im Gefängnis bereits die Bestrafung seiner Babydoll... Der Roman erzählt die Geschichte eines Entführungsopfers, nachdem ihr Martyrium eigentlich beendet sein sollte. Lily hat es in ihrem freien Leben nicht einfach. Ihrer kleine Tochter vermisst ihren Vater, den Entführer Rick. Das Mädchen kennt nichts anderes als Gefangenschaft und so hat das Kind große Probleme in ihrem nun vermeintlichen normalen Leben. Die Entführung hat natürlich bei Lily selbst, aber auch bei ihrer Familie tiefe Spuren hinterlassen. Was wäre gewesen,wenn damas dieses oder jenes anders verlaufen wäre? Ihre Zwillingsschwester Abby gibt sich selbst die Schuld an der Entführung Lilys, denn das letzte Mal, als die beiden sich gesehen haben, gab es einen dummen Streit. So zerfließt Abby fast in Selbstvorwürfen und setzt alles daran, ihren "Fehler" wieder gutzumachen. Wer hier einen Thriller erwartet liegt mit "Babydoll" vollkommen falsch. Hollie Overton gewährt uns einen Einblick in die Köpfe der Opfer. Nicht nur Lily musste leiden, sondern ihre gesamte Familie und Freunde. Es geht eben nicht alles ganz normal weiter, was gewiss auch nicht möglich ist. Einfühlsam schildert die Autorin die Qualen, gerade in den Gedanken, der Familienmitglieder und Freunde, was man bei der Lektüre versucht zu verstehen und sich zu fragen beginnt, ob man selber vielleicht auch so gehandelt hätte. Ich kann mich erinnern, welche Anfeindungen Natascha Kampusch über sich ergehen lassen musste, dabei hat meiner Meinung nach niemand das Recht, sich ein Urteil über die junge Frau erlauben zu dürfen. Das nur am Rande... Die Story ist spannend und einfühlsam erzählt, allerdings musste ich schon dann und wann mal durchatmen, denn durch den wunderbaren Schreibstil der Autorin fiel es leicht, sich in Lily hineinzuversetzen. Das Ende hat mich etwas schockiert, denn damit habe ich so nicht gerechnet und so hat mich die Autorin eiskalt erwischt. Wer den ruhigen Spannungsroman bevorzugt, empfehle ich "Babydoll" allerwärmstens. Mir hat der Roman sehr gut gefallen und so komme ich nicht umhin eine absolute Leseempfehlung zu geben. Ich bin gespannt, was wir von Hollie Overton noch erwarten dürfen!

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